Mit W. Baltromei

GaloppOnline.de: Gratulation zum ersten Sieg am Dienstag mit Navenka. Hatten Sie damit gerechnet?

Werner Baltromei: Ehrlich gesagt nein, eigentlich sollte sie nach der Dortmunder Form, als sie allerdings auch schlecht abgesprungen war, gar nicht nach Cagnes mitgehen. Ich habe sie nur noch mitgenommen, da ein anderes für Cagnes vorgesehenes Pferd, Grantsville, kurzfristig verkauft wurde. Zudem war mit dem Ex-Deutschen Midnight Moon ein Pferd im Rennen, das nach deutschem GAG zehn Kilo über Navenka stand.

GaloppOnline.de: Dennoch war die Quote für Navenka erstaunlich niedrig.

Werner Baltromei: Das war wahrscheinlich, weil ich Navenka nachgenannt hatte. Die Franzosen dachten sicher, sie wäre deshalb ein gutes Ding. Den wahren Grund kannten sie nicht.

GaloppOnline.de: Ist die Stute verkauft worden?

Werner Baltromei: Der Besitzer hat sie zurückgekauft. Sie wird natürlich jetzt weiter hier laufen, hat ja gezeigt, dass sie mit der Sandbahn hier bestens klar kommt.

GaloppOnline.de: Was in Deutschland ja nicht der Fall war.

Werner Baltromei: ja, aber die P. S. F. (Piste Sable Fibre, die Red.) ist nicht vergleichbar mit den Sandbahnen in Deutschland, das ist schon etwas anderes.

GaloppOnline.de: Es hat bis zum sechsten Renntag gedauert, ehe es den ersten Sieger für ihren Stall gab. Außer ein paar Platzierungen, gab es sonst noch nicht viel zu holen. Ist das Niveau in Cagnes höher geworden?

Werner Baltromei: Das würde ich nicht sagen, außer bei den Dreijährigen, da mag es vielleicht etwas schwerer sein als früher. Aber es ist einfach so, dass die Pferde alle einen Start brauchen. Sie müssen sich auch erst richtig akklimatisieren. Das war mir schon klar. Zudem ist Dominique Boeuf, der die meisten Pferde geritten hat, jemand, der die Pferde nicht gleich auseinander nimmt. Ich mache mir keine Sorgen, die Pferde werden schon noch ihre Rennen gewinnen.

GaloppOnline.de: Gandolfino, Neander und Loup de Mer, ihre Kandidaten für die beiden großen Rennen des Meetings, haben auch alle bereits einen Start hinter sich. Wie waren Sie mit ihnen zufrieden? Sind sie auf Kurs für die Grand Prix-Rennen?

Werner Baltromei: Ja, absolut. Gandolfino trug in seinem Rennen ja deutlich mehr Gewicht als alle Gegner. Er musste auch vorne gehen, bekam Druck, was ihm nicht so behagte. Der Sieger dieses Rennens gewann anschließend gleich noch einmal. Mit Neander könnte es sein, das wir umdisponieren. Ich habe ein Tierce-Rennen in Marseille für ihn im Auge. Loup de Mer ist hier bei seinem ersten Start sehr gut gelaufen, möglicherweise hätte er sogar gewinnen können, aber das Hauptziel ist der Grand Prix auf Gras. Ein Vorbereitungsrennen bekommt er vorher noch.

GaloppOnline.de: Wie lange bleiben sie noch bei ihren Pferden in Cagnes?

Werner Baltromei: Das kann ich noch nicht genau sagen, aber im Moment, da es in Deutschland sehr kalt geworden ist und man nur eingeschränkt arbeiten kann, macht es keinen Sinn, nach Deutschland zurück zu gehen. Hier ist meine Anwesenheit im Moment wichtiger.

GaloppOnline.de: Wintereinbruch in Deutschland, wie sieht es denn in Cagnes aus?

Werner Baltromei: Hier ist es auch etwas kühler geworden, so um die acht bis zehn Grad, aber es ist sonnig, das ist schon in Ordnung.

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