Mit Uwe Schwinn

GaloppOnline.de: Stimmt es, dass Sie ab dem 1. Januar 2012 Publictrainer werden wollen? Zumal in einer Zeit, in der der deutsche Rennsport nicht auf Rosen gebettet ist.

Uwe Schwinn: Das ist richtig, aber ich habe doch gar nichts zu verlieren, da es unser eigener Hof ist wo die Pferde untergebracht sind. Als Besitzertrainer fehlt mir inzwischen der letzte Kick. Unsere gute Arbeit hier in Honzrath scheint sich herum gesprochen zu haben, denn es gab bereits Anfragen aus NRW. Selbstverständlich sind neue Besitzer herzlich willkommen.

GaloppOnline.de:Wie groß ist die Boxenkapazität und wo werden Sie Ihre Pferde hauptsächlich einsetzen?

Uwe Schwinn: Wir haben hier Platz für dreißig Pferde, wobei wir Wert darauf legen, dass die Boxen sehr großzügig (ca.20 Quadratmeter) und hell sind, gute Luft und sozialer Kontakt verstehen sich von alleine. Zudem haben wir viele Koppeln. Die Ruhe mit der wir hier arbeiten können, kommt den Pferden sehr zugute.

Uwe Schwinn: Wir glauben, dass der Standort Honzrath ideal ist. Die Nähe zu Frankreich ist ein zusätzliches Plus. Unser Hauptaugenmerk liegt schon in Deutschland, aber wenn es sich ergeben sollte, werden wir auch in Frankreich angreifen. Aber dafür braucht man ein Pferd mit einem GAG von mindestens 65 Kilogramm. Twin Star wäre ein Beispiel für einen Einsatz in Frankreich.

GaloppOnline.de: Apropos Twin Star, der Wallach hat, seit er bei Ihnen im Training steht, in zwei Rennzeiten bereits sechs Rennen gewonnen und war darüber hinaus noch neunmal platziert. Worauf führen Sie diese sensationelle Entwicklung zurück?

Uwe Schwinn: Wir führen hier ein ganz individuelles Training durch. Auf dem Weg zur Trainingsbahn reiten wir ca. 25 Minuten durch Wälder und Wiesen, dies bedeutet für die Pferde ein optimales Aufwärmen vor dem Training sowie auf dem Rückweg nach den Trainingseinheiten absolute Entspannung. Diese Abwechslung vom normalen Trainingsstress und der tägliche Koppelgang waren die Gründe für die rasante Entwicklung von Twin Star.

GaloppOnline.de: Wer gehört künftig zu Ihrem Team und welche Reiter genießen bei Ihnen das größte Vertrauen?

Uwe Schwinn: In erster Linie natürlich meine Ehefrau Frauke und dazu noch drei weitere Mitarbeiter. Sehr gut klar komme ich bei den Jockeys mit Andre Best, Steffi Hofer und Norman Richter.

GaloppOnline.de: Man kann Sie sicherlich als Sandbahnfreak bezeichnen. Was ist der Grund dafür, dass Sie im Winter gerne in Dortmund und Neuss Ihre Pferde starten lassen?

Uwe Schwinn: Ganz einfach, weil es im Winter keine Grasbahnrennen mehr gibt, und manche Pferde besser auf Sand aufgehoben sind, außerdem ist unsere Trainingsbahn auch im Winter praktikabel.

GaloppOnline.de: Was sind Ihre vorrangigen Ziele für Ihre erste Saison als Publictrainer?

Uwe Schwinn: (lacht) Glückliche Pferde und glückliche Besitzer!

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