GaloppOnline.de: Mit Liang Kay reiten Sie den Favoriten im Derby. Ist das ein besonderer Druck?
Terry Hellier: Ich gehe das Rennen locker an und mache mir keinen besonderen Stress. Ich habe ja schon einige Favoriten geritten, wie Lomitas oder Tashmore. Sicher sind die Erwartungen auch von mir hoch.
GaloppOnline.de: Wie sehr hat Sie die Leistung in der Union überzeugt?
Terry Hellier: Ich war positiv überrascht. Zwar wusste ich, dass Liang Kay gut laufen würde und hatte auch keine großen Bedenken wegen der Steherdistanz, aber wie er angezogen hat war imponierend.
GaloppOnline.de: Wie schätzen Sie das Stehvermögen des Hengstes für 2400 Meter ein?
Terry Hellier: Ich denke, dass er damit kein Problem haben wird. Er schaltet im Rennen gut ab und galoppiert relaxed. Liang Kay ist nicht nervös, sondern sehr ruhig, und das halte ich gerade im Derby für einen großen Vorteil. Außerdem wird das Rennen ja meistens schnell gelaufen.
GaloppOnline.de: Wäre weicher Boden ein Vorteil?
Terry Hellier: Auf jeden Fall, auf durchlässigem Boden ist er noch besser aufgehoben.
GaloppOnline.de: Was muss vom Rennverlauf her passen?
Terry Hellier: Dass ich im Ziel vorne bin. Aber Spaß beiseite. Im Derby ist vieles Glückssache mit der Startnummer, dem Boden und dem Rennverlauf. Vieles ergibt sich erst unterwegs. Ich würde gerne im Mitteltreffen gehen, aber das ist sicher bei den meisten die Order.
GaloppOnline.de: Wie waren die Trainingseindrücke? Vor Köln war Trainer Uwe Ostmann ja gar nicht so optimistisch.
Terry Hellier: Ich reite Liang Kay ja immer in der Arbeit. Vor der Union war er nicht so nicht sonst, aber vielleicht hat er sich da einfach nur eine kleine Auszeit genommen und keine so rechte Lust gehabt. Danach machte er nur lockeres Training, am Montag hat er seine Schlussarbeit absolviert.
GaloppOnline.de: Ist Ihre aktuelle Mega-Form noch eine zusätzliche Motivation?
Terry Hellier: Ja, sicher, es läuft absolut riesig. Ich habe einfach zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Pferde geritten und hatte auch immer gute Rennverläufe. Es passte wirklich alles.
GaloppOnline.de: Bereiten Sie sich auf den Derby-Ritt anders vor als als auf ein normales Rennen?
Terry Hellier: Nein, eigentlich nicht. Ich schaue mir die Rennen meiner Konkurrenten noch einmal genauer an, mein Pferd kenne ich ja. Wichtig ist auch zu sehen, wo die Gegner im Rennen gehen.
GaloppOnline.de: Welche Eigenschaften zeichnen Liang Kay besonders aus? Ist er schwierig zu reiten?
Terry Hellier: Liang Kay ist nicht scher zu reiten, denn er strhlt eine große Ruhe aus. Außerdem besitzt er einen Wahnsinnsspeed, das beeindruckt mich.
GaloppOnline.de: Sie haben im Vorjahr mit Persian Storm keinen Erfolg gehabt, der Mitfavorit war. Sind die Erwartungen jetzt noch höher?
Terry Hellier: Nein, bei Persian Storm war das Fragezeichen sein Stehvermögen. Da er ein Galoppierertyp ist, wurden ihm auf dem schweren Boden die 2400 Meter zu weit. Er hat eine große Grundschnelligkeit und war nicht so schnell zu beruhigen.
GaloppOnline.de: Wer sind die stärksten Gegner?
Terry Hellier: Ich denke an Top Lock, Akiem, Daressalam, Soum und Walzertraum, mit dem ich in München gewonnen habe. Ich denke, dass bei ihm die Steherstrecke kein Problem sein sollte, da er auch ein relaxter Typ im Rennen ist und mit zunehmender Distanz immer besser anpackte. Er hat für mich auch eine gute Chance im Derby.
GaloppOnline.de: Wie sieht Ihre bisherige Derby-Bilanz aus?
Terry Hellier: Gewonnen habe ich noch nicht, war aber mit Lomitas als Zweiter dicht dran. Leider hatte er damals vieles gegen sich, wie die Startbox, die wieder zuging. Für ihn ging damals alles noch viel zu schnell. Ein Sieg wäre in jedem Fall die Krönung meiner Karriere.