Mit Terry Hellier

GaloppOnline.de: Die Saison klingt allmählich aus, für Sie gab es im Preis der Winterkönigin mit Love Academy einen weiteren Gruppe-Sieg in dieser Jahr. Wir kamen Sie zu diesem Ritt?

Terry Hellier: Peter Schiergen sprach mich an und ich habe mich natürlich über diese Verpflichtung gefreut.

GaloppOnline.de: Hatten Sie trotz des schlechten Starts unterwegs ein gutes Gefühl?

Terry Hellier: Eigentlich schon, im Schlussbogen galoppierte die Stute bereits sehr gut. Ich habe dann nichts überstürzt, brachte Love Academy dann aber am Knick in die Entscheidung. Sie packte sofort sehr gut, da bekam ich schon ein sehr, sehr gutes Gefühl.

GaloppOnline.de:Was trauen Sie der Stute im kommenden Jahr zu?

Terry Hellier: Sehr viel. Ich denke, sie ist ein Pferd für die Klassiker. Und ich denke auch, dass sie locker auch über die Diana-Distanz von 2200 Meter kommt.

GaloppOnline.de: Sie zählten zum Team, das 2007 auf dem neuen Schlenderhaner Stallgelände in Bergheim in die Saison startete. Nun zählen Sie nicht mehr dazu, wie kam es zu der Auflösung dieses Engagements vor einigen Wochen. Wurden Sie völlig überrascht?

Terry Hellier: Teils, teils. Ich hatte schon gemerkt, dass man in letzter Zeit unzufrieden über den einen oder anderen Ritt war. Dies konnte ich allerdings nicht nachvollziehen. Eine konkrete Begründung gab es nicht. Aber das muss ja auch nicht sein. Auch im Rennsport ist es ja so: Man kommt – und man geht.

GaloppOnline.de: Bereuen Sie im Nachhinein den Schritt, nach Schlenderhan gegangen zu sein?

Terry Hellier: Auf gar keinen Fall. Es hat viel Spaß gemacht in diesem Team, auf diesem tollen Gelände und diesem sehr guten Rennpferden. Immerhin habe ich auch drei Gruppe-Rennen für diesen Stall gewonnen. Insgesamt lief es doch gar nicht so schlecht.

GaloppOnline.de: Sie standen schon in zahlreichen bedeutenden Rennställen im Engagement? An welche Zeit denke Sie besonders gern zurück?

Terry Hellier: Das ist schwer zu beantworten. Jeder Abschnitt hatte etwas für sich. In jedem Quartier gab es tolle Pferde. Spontan denke ich da an die Zeit bei Andreas Wöhler, als ich u.a. mit Martessa den Prix de l‘ Opera in Longchamp gewann. Aber auch im Blume-Stall, als ich mit Ungaro mein erstes Gruppe-I-Rennen gewann oder bei Peter Schiergen, als ich Tiger Hill ritt, waren tolle Erlebnisse wie natürlich die Arbeit bei Bruno und Andreas Schütz.

GaloppOnline.de: Sie werden 46 Jahre alt, wie lange wollen Sie noch Rennen reiten?

Terry Hellier: Das kommt auf die weitere Entwicklung an. Definitiv werde ich 2008 noch reiten. Ob als Freelancer oder in einem neuen Engagement.

GaloppOnline.de: Haben sie eigentlich den Trainerschein in der Tasche?

Terry Hellier: Nein, Trainer war und wird für mich nie ein Thema sein. Eher denke ich später an eine neue Aufgabe als Rennstallmanager. Aber dafür ist aktuell wohl in Deutschland kein Bedarf.

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