Mit T. Mundry

GaloppOnline.de: Wie sieht Ihr Fazit nach dem ersten dreiviertel Jahr als verantwortlicher Trainer aus?

Torsten Mundry: Ich denke ich kann zufrieden sein. Man darf nicht vergessen, dass ich in einer schwierigen Zeit angefangen habe, in der es immer weniger Rennen und damit verbunden auch immer weniger Einsatzmöglichkeiten für die Pferde gibt. Ich denke, mit den 17 Siegen, darunter drei Gruppetreffer, steht unser Stall ganz gut da.

GaloppOnline.de: Sie starteten mit den Gruppetreffern von Addicted, Aspectus und Ambassador furios, zuletzt wurde es etwas ruhiger. Was waren die Gründe? Stimmt es, dass Sie einen Virus im Stall hatten?

Torsten Mundry: Einige Zweijährige haben gehustet, das stimmt, aber die älteren Pferde waren nicht betroffen. Tatsache ist aber auch, dass alle Dreijährige von mir, die gewonnen haben, gleich ein GAG über 70 Kilo bekommen haben. Dann wird das Management natürlich schwer. Bestes Beispiel ist Lucarelli, der bekam 73 Kilo für den Sieg in einem Dreijährigenrennen Mitte August, das ist schon enorm viel.

GaloppOnline.de: Sind Sie für die Badener Rennwoche gut aufgestellt?

Torsten Mundry: Ich denke schon, wir werden mit einem schlagkräftigen Team nach Iffezheim reisen und ich bin mir sicher, dass man in den ein oder anderen Rennen schon stark mit uns rechnen muss.

GaloppOnline.de: Ein weiterer Gruppestarter von Ihnen ist Aspectus am Dienstag im Oettingen-Rennen. Was können Sie zu ihm sagen?

Torsten Mundry: Aspectus ist ausgezeichnet auf dem Posten, die Badener Bahn liegt ihm auch. Andrasch Starke wird ihn am Dienstag reiten. Er ist in Düsseldorf ja nur an einem sehr guten Dreijährigen gescheitert und hatte vorher mal kurz aussetzen müssen. Er sollte eine sehr gute Rolle spielen.

GaloppOnline.de: Als erste Gruppesiegerin für sie nimmt Addicted bei Ihnen sicher einen ganz besonderen Platz ein. Nach dem Sieg im Schwarzgold-Rennen enttäuschte sie aber zweimal.

Torsten Mundry: Das stimmt, bei ihr muss auch einiges passend sein. Wir haben ihr jetzt erst einmal eine Pause gegeben, sie soll Ende September dann in der Europa-Meile in Köln wieder an den Start gehen.

GaloppOnline.de: Nicht so wie erwartet lief es in dieser Saison für den Klasseflieger Abbadjinn. Wie sieht es mit ihm aus?

Torsten Mundry: Da muss ich leider sagen, dass er derzeit auf Feierschicht steht. Wir werden ihn in dieser Saison wohl leider nicht mehr auf der Bahn sehen. Doch hoffe ich, dass er im nächsten Jahr wieder seine Klasse zeigen kann.

GaloppOnline.de: Der Halbbruder Abbashiva hat bei den letzten Starts auch nicht das gezeigt, was man von ihm erwartet hatte.

Torsten Mundry: Seine letzten, schwächere Formen hatten Ursachen, denen wir auf den Grund gegangen sind und gegen die wir angegangen sind. Er wird im Spätherbst erst wieder laufen, ich plane mit ihm auch, im Winter nach Dubai zu gehen.

GaloppOnline.de: Für Ihren ersten Listentreffer hat Ephigenie gesorgt. Was sind die weiteren Pläne mit ihr?

Torsten Mundry: Ephigenie hat mich wirklich angenehm überrascht. Sie hat eine tolle Entwicklung genommen. Vielleicht kann sie sich noch weiter steigern. Nach dem Listensieg haben wir nun natürlich eine Gruppeplatzierung im Visier. Als rechte Schwester von Egerton ist sie natürlich auch eine Perle für die Zucht.

GaloppOnline.de: Eine Stute von ähnlichem Kaliber ist die Ravensbergerin Wildfährte.

Torsten Mundry: Sie zählt zu den Pferden, die in Iffezheim laufen. In Hannover hat sie sich als Dritte auf Listenebene gut verkauft. Sie startet nun auf der gleichen Ebene im Ex-Gontard-Rennen am Finaltag. Leider fehlt ihr für den Sieg in einem Grupperennen vielleicht doch etwas Substanz, da sie sehr leicht ist.

GaloppOnline.de: Die Zweijährigenrennen gingen bislang weitgehend ohne Mundry-Pferde über die Bühne. Sie hatten bislang erst drei Starter beim jüngsten Jahrgang.

Torsten Mundry: Das lag natürlich auch daran, dass wie bereits erwähnt, einige gehustet haben. Die ersten Auftritte meiner Zweijährigen waren aber absolut in Ordnung. Zwei Pferde waren Dritter hinter guten Gegnern, bei der dritten Starterin, die Fünfte wurde, war es ein Lernstart, wo wir wussten, dass es für ganz vorne noch nicht reichen wird. Madonna, die am Samstag im Auktionsrennen läuft, hat das Rennen auch weitergebracht, ich rechne schon mit einem guten Laufen von ihr. Sie war in Hannover in einem 1400 Meter-Rennen sehr eifrig, sodass ihr die kürzere Distanz entgegenkommen könnte, obwohl sie von Lando stammt.

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