Mit T. Mundry

GaloppOnline.de: Kurzer Rückblick auf das letzte Wochenende. La Dancia ist sicher nicht so gelaufen, wie man sich das vorgestellt hat?

Torsten Mundry: Nein, natürlich nicht. Der Rennverlauf gestaltete sich für sie nicht gut, das Sprintrennen war nicht nach ihrem Geschmack. Und vielleicht hat nach der Pause einfach noch der letzte Tick Kondition gefehlt.

GaloppOnline.de: Nun steht die Große Woche an. Sie sind gerade bei den Meetings in Iffezheim in der Regel sehr erfolgreich. Wie sieht es bei der Großen Woche aus? Haben Sie eine gute Karte?

Torsten Mundry: Ja, ich denke schon. Unser Stall greift in diesem Jahr mit mehr Pferden an als in den letzten Jahren. Zudem werde ich auch von Hans-Jürgen Gröschel und Christian Sprengel gut unterstützt. Deshalb gehe ich doch recht zuversichtlich in die Große Woche.

GaloppOnline.de: Im Großen Preis sind Sie mit Egerton dabei, wie sehen Sie seine Chancen?

Torsten Mundry: Er hatte in Köln kein gutes Rennen, hat aber alles gut weggesteckt. Er ist im Großen Preis immer super gelaufen, hat immer Geld abbekommen. Natürlich wird aber auch dieses Rennen wieder sehr gut besetzt sein.

GaloppOnline.de: Das derzeit beste Pferd im Rau-Stall ist Saddex. Wie sieht es aus, läuft die Planung für den Arc?

Torsten Mundry: Ja, auch bei ihm ist alles bestens. Er hat das Kölner Rennen gut verkraftet, hat dort ja auch leicht gewonnen. Er wird im Arc laufen, und wenn nichts dazwischen kommt, gehe ich davon aus, dass ich ihn reiten werde. Saddex hat es sich verdient, dass er dort läuft. Ich habe mich intensiv mit dem Rennen beschäftigt und es wird in dieser Saison sicher ein bärenstark besetzter Arc. Aber Saddex wird sich dort bestimmt nicht blamieren. Was ihm entgegenkommen wird, ist, dass es dort sicherlich Tempo geben wird, was man bei den Grupperennen hierzulande selten hat.

GaloppOnline.de: Der Ritt in diesem Monstre-Rennen ist sicher ein Highlight für Sie?

Torsten Mundry: Ja, auf jeden Fall. Zu Beginn des Jahres war es mein Traum, im Arc dabeizusein. Und nun habe ich mit Saddex die Möglichkeit dazu. Und es ist ja nicht nur ein Pferd, das einfach so mitläuft. Ich denke schon, dass Saddex durchaus Chancen hat, ein Platzgeld abzubekommen.

GaloppOnline.de: Sind Sie mit Ihrer Ausbeute in der bisherigen Saison zufrieden?

Torsten Mundry: Ja, man muss ja berücksichtigen, dass ich durch meinen in Frankreich erlittenen Sturz eine Zeit lang außer Gefecht war. Den Angriff auf das Championat konnte ich dadurch natürlich abhaken. Ich reite ja auch nicht mehr überall. Man darf auch nicht vergessen, das ich neben meinen Siegen in Deutschland auch zehn Rennen im Ausland gewonnen habe. Mit bislang 46 Saisonsiegen bin ich da schon zufrieden, zumal ich einen guten Schnitt habe.

GaloppOnline.de: Sie sprachen Ihre Verletzung an, bereitet diese Ihnen noch Probleme?

Torsten Mundry: Nein, überhaupt nicht, ich muss nur irgendwann einmal die Metallplatten herausnehmen lassen. Das mache ich eventuell im Winter.

GaloppOnline.de: Steht in der kalten Jahreszeit auch wieder ein Auslandsaufenthalt an?

Torsten Mundry: Das ist gut möglich. Aber nicht in Hong Kong oder Japan. In Asien ist es mittlerweile sehr schwer geworden, dort sind viele sehr gute Europäer und auch die einheimischen Jockeys werden stark unterstützt. Ich liebäugele schon länger mit einem Aufenthalt in Australien. Es gab auch schon Angebote, dort zu reiten. Die Australier trainieren sehr gute Pferde. Ihre Pferde haben auch in Europa Gruppe I-Rennen gewonnen. Es wäre sicher eine sehr interessante Erfahrung für mich, dort zu reiten.

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