Mit A. Suborics

GaloppOnline.de: Haben Sie als Spitzenreiter die französische Statistik schon ausgeschnitten und aufgehoben?

Andreas Suborics: Nein, das nicht. Dennoch macht mich das schon ein klein wenig stolz, immerhin dürfte das zum ersten Mal der Fall gewesen sein.

GaloppOnline.de: Also mehr als nur eine Momentaufnahme?

Andreas Suborics: Es ist schon ein bemerkenswerter Tag, wenn man seinen Namen in der Statistik ganz oben stehen sieht. Selbst wenn es nur eine Momentaufnahme wäre, so ist es doch ein guter Anfang dessen, was ich mir im Vorfeld vorgenommen hatte. Ich bin mit dem bislang Erreichten jedenfalls sehr zufrieden.

GaloppOnline.de: Es läuft doch wie geschmiert, wie der Volksmund sagt?

Andreas Suborics: Ja, es läuft sehr, sehr gut, Und was mich zudem noch freut, ist die Tatsache, dass langsam der Kontakt zu anderen Trainern aufgebaut wird und ich so peu a peu immer mehr ins Geschehen finde, was unerlässlich ist, wenn man nach oben will.

GaloppOnline.de: Besser konnte der Versuch, in Frankreich Fuß zu fassen, doch nicht beginnen, oder?

Andreas Suborics: Genau so sehe ich das auch. Man kann nicht hingehen und sagen, ich wechsle jetzt nach Frankreich und werde dann gleich erfolgreich sein. Da muss schon viel zusammen passen. Wir hatten allerdings auch die entsprechenden Grundlagen für den Erfolg geschaffen, sind mit guten Pferden, die in Mülheim feine Arbeiten gezeigt haben, nach Frankreich gefahren. Wir konnten ein derartiges Ergebnis nur erhoffen, aber nicht erwarten, darauf spekulieren, ja, aber nicht zwangsläufig betrachten.

GaloppOnline.de: Wie steht es mit Ihrem Französisch? Man wird Ihnen doch jetzt nach den Erfolgen mehr Aufmerksamkeit widmen?

Andreas Suborics: Meine Französisch-Kenntnisse nenne ich einmal petit, also auf jeden Fall verbesserungsfähig. Die gestiegene Aufmerksamkeit kommt darin zum Ausdruck, dass man mir mit mehr Respekt entgegen tritt und ich mehr wahr genommen werde. Ich bin hier im Süden sehr gut aufgenommen worden, war zunächst ein Unbekannter, inzwischen kennen mich die Leute schon etwas besser.

GaloppOnline.de: Wie erklären Sie sich den Erfolg?

Andreas Suborics: Ich saß auf den richtigen Pferden, denn sie zeigten sich auf die Minute topfit. Es lief einfach von Anfang an glänzend. Die Rennverläufe waren stets in Ordnung, es kam alles zusammen, passte vorne und hinten.

GaloppOnline.de: Was zeichnet den Trainer Werner Baltromei aus?

Andreas Suborics: Ein absoluter Pferdemann mit einem sehr guten Auge. Er spricht auch sehr viel mit mir, hört auch zu. Es ist schon toll, was er mit dem Material bislang geschafft hat. Ich habe ja bereits in mehreren Ställen gearbeitet, die noch größer waren als Werners Quartier und kann mir schon ein Urteil erlauben. Von der Art, wie er das Training aufzieht, erinnert er mich stark an die Zeit mit Andreas Wöhler.

GaloppOnline.de: Ein auch international erfolgreicher Kollege von Ihnen meinte einmal, dass Baltromei noch immer unterschätzt werde, obwohl er ein exzellenter Pferdemann sei?

Andreas Suborics: Diese Aussage kann ich nur unterstreichen. Diesen Eindruck habe auch ich gewonnen. Er versteht sein Metier und hat Bemerkenswertes geschaffen. Immerhin hat er einen Gruppe-I-Sieger vom Arc-Tag in seinem Stall stehen.

GaloppOnline.de: Die Siege vor und nach dem Sonntag kamen ja passend zu seinem 45. Geburtstag?

Andreas Suborics: Ja, an dem Sonntag selbst waren wir rennfrei, konnten also richtig feiern. Mir rund 30 Personen haben wir einen ausgesprochen schönen Sonntag erlebt, eine rundum gelungene Feier war das.

GaloppOnline.de: Wie wird er eigentlich in Frankreich von den Kollegen aufgenommen?

Andreas Suborics: Werner besitzt viele gute Kontakte zu etlichen Trainern, zu anderen ist der Draht halt nicht ganz so intensiv. Doch das ist ja eigentlich überall so. Allerdings ist von Neid nichts zu spüren. Das gilt auch für meine Person, denn die Kollegen sind sehr aufgeschlossen und nett.

GaloppOnline.de: Jetzt müsste aber doch der nächste Schritt folgen und französische Trainer auf Sie aufmerksam werden?

Andreas Suborics: Ich hoffe, dass sich in den kommenden zwei Wochen diesbezüglich einiges tut. Mein Agent, ein Stiefsohn von Trainer Elie Lellouche, ist sehr bemüht, verfügt auch über entsprechend gute Kontakte. Ich denke, dass sich in dieser Richtung noch einiges positiv entwickeln wird.

GaloppOnline.de: Bleibt Japan dann noch ein Thema?

Andreas Suborics: Nein, das Kapitel ist erst mal abgeschlossen. Ich habe abgesagt.

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