Mit A. Suborics

GaloppOnline.de: Herr Suborics, wie geht es Ihnen aktuell?

Andreas Suborics: Ich habe Fortschritte gemacht, vor einer Woche hatte ich eine erneute Kernspintomografie, bei der herauskam, dass sich die Sekret-Ablagerungen im Kopf um die Hälfte zurückgebildet haben. Das freut mich natürlich sehr. Probleme bereitet mir etwas die Hitze. In der prallen Sonne bekomme ich Kopfschmerzen, insgesamt verläuft der Heilungsprozess aber gut.

GaloppOnline.de: Treiben Sie schon wieder Sport?

Andreas Suborics: Ja, ich habe mit leichtem Jogging bereits angefangen, doch geht das auf Anraten meines Arztes und natürlich auch nach meinem gesunden Menschenverstand alles nach dem Motto „peu a peu“ ab. Ich arbeite mich Schritt für Schritt wieder ran, der Puls darf nicht zu hoch gehen, die Belastung ist derzeit noch nicht so stark. Mein Unfall ist nun drei Monate her und ich kann nur noch einmal betonen, dass alles hätte noch viel schlimmer sein können. Eins ist klar: Dieses Comeback ist von allen das schwerste

GaloppOnline.de: Warum?

Andreas Suborics: Weil hier eine Kopfverletzung zugrunde liegt und da muss man noch etwas vorsichtiger sein, als wenn es sich beispielsweise um einen Knochenbruch handelt.

GaloppOnline.de: Werden Sie zum Derby-Meeting auch in Hamburg sein und die Rennen verfolgen?. So, wie es in letzter Zeit häufiger der Fall war?

Andreas Suborics: Die Rennbahnbesuche tun mir gut und auch in Hamburg werde ich dabei sein. Das zweite Wochenende, also zum Derby hin, bin ich auch vor Ort und möchte live miterleben, wer Derbysieger 2010 wird.

GaloppOnline.de: Ist es nicht hart die Jockey-Kollegen bei der Arbeit zu sehen, doch selbst nicht aktiv dabei sein zu können?

Andreas Suborics: Natürlich ist das die Kehrseite der Medaille, jedoch ist es ja meine freie Wahl auf die Rennbahn zu gehen und ich habe mich dafür entschieden, da ich natürlich auch Rennsportfan bin.

GaloppOnline.de: Waren sie schon einmal in Hamburg auf der Rennbahn und konnten nicht reiten?

Andreas Suborics: Ja ich war mal einen Renntag gesperrt. Aber jetzt ist es eine ganz andere Sache, das ist doch klar. Ich akzeptiere die Situation so wie sie nunmal ist.

GaloppOnline.de: Wie ist Ihre Meinung zum Deutschen Derby? Wer ist Ihr Favorit?

Andreas Suborics: Zazou hat die Union so beeindruckend gewonnen, ich denke, der Sieg führt nur über ihn. Scalo hat in Köln kein gutes Rennen gehabt. Er kann auch eine ganze Menge, davon bin ich überzeugt. Schließlich ist auch Lindentree, den Waldemar Hickst trainiert, zu beachten.

GaloppOnline.de: Wie schätzen Sie den deutschen Dreijährigenjahrgang in diesem Jahr im internationalen Vergleich ein?

Andreas Suborics: Es ist Anfang Juli etwas zu früh, um eine endgültige Einschätzung abzugeben. Aber schlecht sieht er zu diesem Zeitpunkt ja wirklich nicht aus.

GaloppOnline.de: Wie ist der Kontakt zum Stall von Waldemar Hickst?

Andreas Suborics: Ich bin ein bis zwei Mal in der Woche am Stall und sehe mir das Training an. Das Verhältnis zu Waldemar Hickst ist weiterhin sehr gut und mein Ziel ist, wieder Rennen zu reiten. Ich habe gleich nach dem Unfall gesagt, dass diese Saison für mich gelaufen ist. Auch um den Druck von mir zu nehmen. Mein Wunsch ist, im Herbst wieder im Rennsattel zu sein. Daran arbeite ich hart und hoffe, dass es klappen wird.

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