Mit Stephen Hellyn

‘Ich hoffe, der Sieg ist ein Sprungbrett für mich’

GaloppOnline.de:Gratulation zum Sieg in Köln. War das Ihr bislang größter Erfolg?

Stephen Hellyn: Es war mein bislang größter Sieg in Deutschland, aber ich habe mit der Stute Duana für Trainer Jan Pubben 2007 das Derby in Holland gewonnen.

GaloppOnline.de:Welcher Sieg war schöner oder für Sie wichtiger?

Stephen Hellyn:Das kann man so nicht sagen. Beide Siege waren schön. Aber ich hoffe natürlich, dass der Sieg mit Guantana für mich zum Sprungbrett in Deutschland werden kann und ich nun auch weitere Chancen in dieser Art bekomme.

GaloppOnline.de:Wann hatten Sie im Rennen geglaubt, dass Sie gewinnen würden?

Stephen Hellyn:In der Zielgeraden habe ich angefangen zu reiten. Und als sie dann angeflogen kam, habe ich gehofft, dass es reichen würde.

GaloppOnline.de:Waren Sie überrascht, als sie gefragt wurden, ob sie die Stute reiten wollen?

Stephen Hellyn:Ja, natürlich. Ich konnte es kaum glauben, als Jens Hirschberger mich angerufen hat. Natürlich habe ich mich riesig darüber gefreut.

GaloppOnline.de:Wieviele Siege haben Sie bislang in Ihrer Karriere erzielt?

Stephen Hellyn:Ich habe insgesamt 85 Rennen gewonnen, Champion war ich in Belgien allerdings bislang noch nicht.

GaloppOnline.de:Wie kamen Sie überhaupt zum Rennsport?

Stephen Hellyn:Mein Vater hat als Besitzer ein paar Pferde gehabt und wie so viele spätere Jockeys habe ich in Ponyrennen angefangen. Es hat Spaß gemacht, gut geklappt und so habe ich bei einem kleinen Trainer in Belgien eine Ausbildung begonnen. Das letzte Jahr meiner Lehrzeit habe ich dann am Braem-Stall verbracht.

GaloppOnline.de:Welches Gewicht können Sie reiten, managen Sie sich selbst?

Stephen Hellyn:53 Kilo, für einen ganz, ganz guten Ritt auch mal 52, aber da muss ich dann schon sehr viel dafür tun. Das lohnt sich fast nur, wenn man sich ziemlich sicher ist, dass das Pferd auch gewinnt. Um meine Ritte kümmere ich mich selbst.

GaloppOnline.de:Haben Sie neben dem Galopprennsport noch andere Hobbys?

Stephen Hellyn:Nein, eigentlich keine richtigen, denn dafür fehlt mir die Zeit.

GaloppOnline.de:Haben Sie eine Lieblingsrennbahn in Deutschland?

Stephen Hellyn:Köln, nicht nur, weil ich hier mein größtes Rennen gewonnen habe, sondern weil es eine sehr faire Bahn ist. Und auch das Publikum gefällt mir dort.

GaloppOnline.de:Sie sind derzeit bei Jan Pubben in Holland beschäftigt. Können Sie sich einen Wechsel nach Deutschland vorstellen?

Stephen Hellyn:Ich reite sechs Tage in der Woche bei Herrn Pubben aus, dem ich viel zu verdanken habe. Einmal in der Woche fahre ich nach Belgien, um meine Familie und meine Freundin zu besuchen. Aktuell möchte ich noch bei Herrn Pubben bleiben, aber wenn er später mal als Trainer aufhört, kann ich mir einen Wechsel durchaus vorstellen.

GaloppOnline.de:Was für Ziele haben Sie sich gesetzt?

Stephen Hellyn:Selbstverständlich möchte ich soviele Rennen gewinnen, wie es geht. Wichtig ist für mich, vor allem in Deutschland noch besser Fuß zu fassen. Vorrangiges Ziel ist natürlich, dass ich vom Rennsport gut leben kann. Man weiß ja leider auch nicht genau, wie es mit dem Sport weitergeht, auch in Deuschland.

GaloppOnline.de:Stimmt es, dass Sie nebenher bei ihrem Vater auf dem Markt arbeiten?

Stephen Hellyn:Nein, dass habe ich früher gemacht. Und zunächst noch 2-3 Tage in der Woche, als ich in Holland anfing. Aber jetzt konzentriere ich mich voll und ganz auf das Reiten.

GaloppOnline.de:Es gibt verschiedene Versionen Ihres Vornamens. Im Direktoriumscomputer werden sie als „Stefan Hellyn“ geführt. Was ist denn nun Ihr richtiger Name?

Stephen Hellyn:Ja, ich werde oft beim falschen Vornamen genannt. Mein Name ist STEPHEN Hellyn das kann ich an dieser Stelle gottseidank mal aufklären.

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