Mit Steffi Hofer

GaloppOnline.de: Gratulation zu Ihrem ersten Gruppesieg. Das war sicher eine perfekte Sache. Wie kamen Sie zu dem Ritt auf Smooth Operator?

Steffi Hofer: Unser Jockey Terry Hellier hatte sich für Ritte in Düsseldorf entschieden, deshalb durfte ich Smooth Operator reiten. Das hat mich natürlich sehr gefreut. Ich hatte ihn ja bereits 2010 in der Silbernen Peitsche geritten, wo wir Zweiter wurden. Und auch einmal in einem Listenrennen im vergangenen Jahr in Hannover, da wurden wir Dritter.

GaloppOnline.de: Ist es richtig, dass Smooth Operator zu Ihren Lieblingspferden zählt?

Steffi Hofer: Durchaus, denn dadurch, dass mein Vater ihn gezogen hat, kenne ich ihn natürlich von klein auf, und ich habe ihn auch damals eingeritten.

GaloppOnline.de: Hatten Sie sich denn im Vorfeld des Rennens etwas ausgerechnet oder eventuell sogar an einen Sieg gedacht?

Steffi Hofer: Ja, denn in der Arbeit war er gut drauf, und dass er viel Klasse hat, weiß man ja ohnehin. Es ist bei ihm einfach nur eine Sache von Lust und Laune.

GaloppOnline.de: Wie entwickelte sich der Rennverlauf aus Ihrer Sicht?

Steffi Hofer: Es war einfach perfekt. Wir hatten uns schon vorher gedacht, dass Stand My Ground und Birthday Lion vorne gehen würden und die Pace machen. Dahinter konnte ich aus der günstigen Startbox zwei, die wir hatten, mich gleich in deren Fahrwasser legen und hatte an der Innenseite eine sehr gute Position. In der Zielgeraden ging dann sofort die Lücke auf, die ich nutzen konnte. Und dann hat er immer weiter gezogen.

GaloppOnline.de: Und wann haben Sie geglaubt, dass Sie das Rennen gewinnen würden?

Steffi Hofer: Na ja, Mitte der Zielgeraden war ich schon sehr optimistisch, aber dann wurde es ja bís zum Ziel immer enger. Also habe ich einfach immer weiter geritten und war froh, als der Zielspiegel da war. Ich war mir also erst im Ziel sicher.

GaloppOnline.de: Und? Gab es nach diesem Sieg am Abend noch eine große Feier?

Steffi Hofer: Nein, dazu hatten wir nach dem Rennen ja keine Zeit, weil wir unseren Flieger kriegen mussten.

GaloppOnline.de: Sie stehen mit aktuell acht Saisonsiegen gemeinsam mit einigen anderen Jockeys derzeit auf dem achten Platz der Statistik. Ist das Ziel wieder die Top-Ten?

Steffi Hofer: Natürlich, das wäre schön, wenn das wieder klappen würde. Ich habe in diesem Jahr auch etwas später angefangen, da ich zunächst ja noch in Cagnes-sur-mer war. Aber nun läuft es sehr gut.

GaloppOnline.de: Wie sieht es gesundheitlich aus?

Steffi Hofer: Alles bestens, denn ich habe mir ja im Winter das Metall, das von den Operationen noch im Körper war, herausnehmen lassen. Jetzt ist alles perfekt.

GaloppOnline.de: Ganz so leicht wie früher haben Sie zuletzt aber nicht mehr geritten.

Steffi Hofer: Aktuell kann ich 52,5 Kilo reiten, ich denke, dass es noch ein wenig herunter geht. Der Grund ist eigentlich ganz einfach, ich habe ja zuletzt durch die Trainerausbildung, für die ich zuletzt fünf Wochen in Warendorf war, weniger im Training geritten. Das merkt man natürlich sofort.

GaloppOnline.de: Apropos Trainer-Ausbildung. Wie sieht es in dieser Hinsicht aus?

Steffi Hofer: Das dauert noch ein wenig, bis ich damit fertig sind. Es stehen noch einige Lehrgänge an, und auch noch Prüfungen im Oktober und November.

GaloppOnline.de: In früheren Interviews haben Sie häufiger davon gesprochen, sich auch mal im Ausland, speziell in Australien, umzusehen. Wie sieht es diesbezüglich aus?

Steffi Hofer: Das ist immer noch ein Thema und ich will das Ende des Jahres mal angehen. Leider kam bislang immer etwas dazwischen, aber ich bin unverändert sehr interessiert daran. Mein Freund Cay (Bonhoff, die Red.) hat gute Kontakte nach Neuseeland, es wäre toll, wenn es bald einmal klappen würde.

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