Mit S. Ribarszki

GaloppOnline.de: Gratulation zum erneuten Treffer am Sonntag. War das jetzt der finale Start in der Saison 2009? Oder liebäugeln Sie doch noch mit Hong Kong?

Sandor Ribarszki: Vielen Dank. Ja, es gab in der Tat Überlegungen seitens des Besitzers in Hong Kong mit Overdose anzutreten. Er hat eigentlich von nichts anderem gesprochen. Asien war ständig und immer Thema. Wir haben lange darüber diskutiert, ob dies Sinn macht. Ich konnte den Besitzer allerdings überzeugen, dass wir den Hengst nach dem Start in Rom in Winterpause schicken.

Wenn wir Overdose nach Hong Kong geschickt hätten, wäre das ganze aus meiner Sicht zu stressig für das Pferd geworden. Denken Sie an den Transportweg Budapest Frankurt, dann der zwölfstündige Flug Frankfurt – Hongkong und daneben noch die dazugehörigen Quarantänebestimmungen.

Overdose läuft seit März, inzwischen haben wir November. Ich meine, er hat uns alles gegeben, so dass sich der Hengst die Winterpause redlich verdient hat. Und was für uns alle sehr wichtig ist, er geht ungeschlagen in Winterruhe. Wir machen Pause und fertig.

GaloppOnline.de: Aber die wahren Grenzen des Hengstes haben wir bis jetzt noch nicht gesehen. Reizt es Sie nicht, ihn statt Gruppe III in Rom nach den bisher gezeigten Leistungen in einem Gruppe I-Rennen laufen zu lassen?

Sandor Ribarszki: Wer sagt das? Das Management des Pferdes gibt uns doch recht. Und wer Paris gesehen hat, der kann bestätigen, dass wir nichts mehr beweisen müssen. Über Paris möchte ich auch nicht mehr sprechen, die Enttäuschung ist sehr groß gewesen. Es war jedenfalls richtig, dass wir ihn nicht ein zweites Mal angespannt haben. Entscheidend wird jedenfalls immer sein, das wir aufs Pferd hören, und da lagen wir nicht nur in Rom goldrichtig. Und das wird auch so bleiben. Bedenken Sie bitte, er hatte Höchstgewicht in Rom zu tragen und traf auf schwere Bahn.

GaloppOnline.de: Wie sehen Sie denn Overdose´ Italien-Expedition im Nachhinein?

Sandor Ribarszki: Wir haben gewonnen, was will man mehr? Rundum gelungen. Wir sind Donnerstagmittag in Budapest losgefahren und kamen am kommenden Tag morgens gegen 10 Uhr in Rom an. Ich hatte vor Ort selbst größte Bedenken, was die Bahn in Campannelle angeht. Es hatte stark geregnet, und das Geläuf war in keinem guten Zustand. Ich hatte keine Angst vor dem aufgeweichten Geläuf, Overdose kann jeden Boden, aber wegen der Löcher habe ich mir schon Sorgen gemacht.

Der Jockey sollte gleich nach dem Start sofort links an die Rails, weil dort das Geläuf noch einigermaßen in Ordnung war. Andreas Suborics hatte keine Probleme. Der Rest war Formsache, und das mit 64,5 Kilo. Kompliment an Pferd und Reiter.

GaloppOnline.de: Und wie beurteilen Sie den Verlauf des Jahres? Wie zufrieden sind Sie?

Sandor Ribarszki: Eine lange Saison liegt hinter uns, wie gesagt Overdose läuft seit März. Und ich muss sagen, der Hengst hat sich stetig verbessert und auch gegen bessere Konkurrenz Ausrufezeichen gesetzt. Dann finde ich wirklich bemerkenswert, dass er die Qualität gehalten hat. Für mich sind das Superformen. Unser Winter ist bekanntlich härter und länger als in Deutschland. Overdose wird mindestens bis März eingepackt, und dann sehen wir weiter.

GaloppOnline.de: Gibt es denn schon konkrete Pläne für die neue Saison?

Sandor Ribarszki: Vieles ist möglich, ob Frankreich, England oder Titelverteidigung in Baden-Baden. Aber erst einmal soll er sich erholen.

GaloppOnline.de: Wie ist denn mittlerweile die internationale Resonanz nach elf Starts und elf Siegen?

Sandor Ribarszki: Eigentlich bin ich ja Trainer. Aber mittlerweile auch Overdose´ Pressesprecher, so oft wie bei mir das Handy klingelt. Overdose ist jedenfalls nach dem Pariser Start in Europa angekommen.

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