Mit Rudolf Fopp

Galopponline.de: Wie gestaltet sich denn zwei Wochen vor dem Start zum Meeting die Lage vor Ort?

Rudolf Fopp: Nach einer Kälteperiode um Weihnachten und Neujahr mit sehr tiefen Temperaturen, hatten wir bis 13. Januar einige Tage mit sehr milder Witterung, so dass sich die Lage fast schon problematisch zeigte. Jetzt ist es aber erheblich kälter geworden, und das soll auch so bleiben. Minus 20 Grad sind nachts keine Seltenheit, so dass alles wieder sehr positiv verläuft. Trotz einiger widriger Umstände sind die Aufbauten alle im Zeitplan.

Galopponline.de: Wieviele Zelte werden denn aufgebaut, und wie verteilen sich die Gäste auf die Sponsoren?

Rudolf Fopp: Die gesamte Zeltstadt misst etwa 4000 Quadratmeter. In den Zelten mit Catering ist an den ersten beiden Tagen für 900 Personen Platz, am Schlusstag sind es 1000 Personen. Etwa 400 davon sind von unseren Hauptsponsoren BMW und Credit Suisse Private Banking für deren Kunden und Geschäftspartner reserviert. 250 Personen werden von unseren übrigen Sponsoren eingeladen. Alle anderen sind sonstige Gäste, die nicht den Sponsoren zugerechnet werden.

Galopponline.de: Das Hauptrennen heißt in diesem Jahr „American Express – 65. Großer Preis von St. Moritz‘. Weshalb hat sich American Express als Hauptsponsor zurückgezogen?

Rudolf Fopp: Die allgemeine wirtschaftliche Lage zwingt bekanntlich viele Firmen dazu, sich als Sponsoren zurückzuziehen. Der White Turf hat jedoch das Glück, dass American Express als Partner unseres Grand Prix erhalten bleibt und sich nach wie vor sehr stark engagiert. So bleibt es bei der Dotierung des 2000 Meter-Examens von 111111 Schweizer Franken. So viel Geld gibt es in einem Rennen hier in der Schweiz nirgends zu verdienen. Die Wirtschaftlichkeit und Werbewirksamkeit unseres Events ist damit von American Express voll und ganz erkannt worden.

Galopponline.de: In den Renntiteln anderer Rennen sind diesmal Wechsel der Sponsoren zu erkennen. War es schwierig, neue Firmen zu akquirieren?

Rudolf Fopp: In der Tat, es war zunächst äußerst schwierig, neue Partner zu finden. Wenn alles zusammen gerechnet wird, ist es uns jedoch gelungen, das Sponsorenaufkommen so zu steigern, dass wir bislang noch keine höheren Zahlen erreicht haben.

Galopponline.de: Gibt es in sportlicher Hinsicht schon Zusagen über anreisende Pferde?

Rudolf Fopp: Ich denke, wir müssen den Nennungsschluss der Rennen abwarten. Aus England und aus Irland wird nach meinem Kenntnisstand jeweils ein Pferd nach St. Moritz kommen.

Galopponline.de: Das Skikjöring zählt zwar zu den großen Besonderheiten in St. Moritz, ist aber alles andere als eine ungefährliche Angelegenheit. Gibt es wieder Neuerungen bei den Sicherheitsbestimmungen?

Rudolf Fopp: Wir lernen jedes Jahr dazu und ziehen jeweils Konsequenzen, wenn es um die Sicherheit aller teilnehmenden Personen und Pferde geht. Nach einem Vorfall aus der letzten Saison müssen nun die mindestens achtzehnjährigen Pferdeführer Rückenschutzwesten und einen Renn- oder Reithelm mit offenem Ohrbereich tragen. Solche Beispiele gibt es viele.

Galopponline.de: Ganz zum Schluss eine banale Frage: Weshalb sollte man eigentlich den White Turf besuchen?

Rudolf Fopp: Ganz einfach, weil man hier in St. Moritz den besten Pferdesport-Event Europas erleben kann. Dies alles in einer traumhaften Umgebung, die ihresgleichen sucht. Man erhält tiefe Einblicke in den Rennsport, verbunden mit dem größtmöglichen Komfort. Dazu zähle ich unser Catering, aber auch die sogenannten Nebenerscheinungen wie zwei Kunst-Ausstellungen und zwei Musik-Veranstaltungen. Und dann natürlich das weltexklusive Skikjöring, das man nur bei uns in St. Moritz erleben und genießen kann.

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