GaloppOnline.de: Die Vorstellung von War Artist am Donnerstag in Dubai war beeindruckend. Hatten Sie gedacht, er könnte das Rennen noch benötigen?
Rupert Plersch: Er war eigentlich erst auf 80 Prozent. Ich hatte Bedenken, ob er schon soweit wäre. Eigentlich hatte ich an diesem Tag mehr von meiner Stuten Talenta und Lignon´s Hero erwartet, aber der Jockey hat auch nicht so geritten, wie ich mir das vorgestellt hatte. Die Art und Weise, wie War Artist gewonnen hat, war enorm. Er hat nur einen Klaps bekommen und ging dann von den Gegnern weg.
GaloppOnline.de: Geht er nun in das Golden Shaheen am World Cup-Tag?
Rupert Plersch: Er hat alle Wege offen. Der Handicapper hat uns schon vor dem Rennen gefragt, ob wir eine Einladung für das Golden Shaheen hätten, das war nicht der Fall, doch wird diese jetzt sicher kommen. Er läuft jetzt erst einmal am Super Thursday im Sprint auf Gras über die gerade Bahn, dann treffen wir eine Entscheidung. Der Trainer zieht im Moment noch das Grasrennen am Cup Day vor, aber eine Million im Shaheen ist ja auch nicht schlecht.
GaloppOnline.de: Wie wären die Ambitionen im Golden Shaheen?
Rupert Plersch: Er wäre sicher der fitteste Sprinter, der schon hier war. Man weiß natürlich noch nicht, wer zum Beispiel aus Amerika kommt. Aus dem Rennen kam War Artist sehr relaxed. Leider ist er Wallach, aber man kann ihn mit Linngari vergleichen, er ist ein selbstbewusster Kerl. Er ist bei James Eustace der Star im Stall, und das wirkt sich gut auf das Seelenleben aus. Ich hoffe, dass die Gesundheit mitspielt, dann ist er meine bisher beste Chance am World Cup-Tag.
GaloppOnline.de: Wie lange werden Sie nun in Dubai bleiben?
Rupert Plersch: Bis zum Super Thursday, dann fahre ich zwei Wochen nach Hause, bevor es zum World Cup-Tag wieder nach Dubai geht. Die Anreise war diesmal sehr schwierig, da ich erst in der Nacht zuvor aus München weggekommen bin, da wegen des schlechten Wetters nur wenige Flüge gingen oder verspätet waren.
GaloppOnline.de: Wie ist der Plan mit Perfect Season, der auch eine Nennung für Cagnes hatte, aber dort nicht lief?
Rupert Plersch: Er könnte in Kürze in Katar antreten, doch ist der Transport sehr teuer, daher ist das nicht sicher. Er wäre der einzige Europäer dort. Aber um diese Summe reinzuholen, muss man schon mindestens Zweiter werden. Leider wurde seine Siegform in Deauville im Dezember nicht mehr für den Carnival berücksichtigt, denn in Dubai hätte es schöne Rennen für ihn gegeben.