Mit A. Pietsch

GaloppOnline.de: Herr Pietsch, wie schätzen Sie Vanjuras Chancen am Samstag in Italien ein?

Alexander Pietsch: Vanjura ist nach Aussage des Trainers bestens auf dem Posten und er hat Mumm auf das Pferd. Und wenn sich die Stute in der Verfassung präsentiert wie ich sie kenne, sollten wir auch bei diesen Gegnern ein Wörtchen mitreden können.

GaloppOnline.de: Haben Sie schon einmal in einem Gruppe I-Rennen gewonnen oder könnte ein Traum am Samstag in Erfüllung gehen?

Alexander Pietsch: Ein Gruppe I-Rennen habe ich bisher noch nicht gewonnen. Könnte und hätte sind im Vorfeld immer solche Sachen, Träumereien lasse ich lieber und das Rennen in Ruhe auf mich zukommen.

GaloppOnline.de: Was halten Sie generell von Vanjura, schließlich haben Sie sie ja seit dem ersten Start geritten?

Alexander Pietsch: Vanjura gehört mit Sicherheit zu den besten Stuten, die ich bisher geritten habe. Sie ist einfach eine Ausnahmestute und ein eisenhartes Rennpferd.

GaloppOnline.de: Würden Sie sich wünschen, dass Vanjura auch im nächsten Jahr noch im Rennstall bleibt?

Alexander Pietsch: Klar würde ich Vanjura gerne auch in der nächsten Saison noch reiten, was sollte ich da als ständiger Jockey auch anderes sagen. Aber das liegt nicht in meinen Händen, das entscheidet der Züchter Matthias Barth.

GaloppOnline.de: Genießen Sie eigentlich die Reisen, die der Jockey-Beruf mit sich bringt? Beim letzten Sieg von Vanjura in Istanbul waren Sie am Samstagabend noch in der Türkei, um Sonntagmittag dann wieder in Deutschland zu reiten?

Alexander Pietsch: Wie Sie selbst schon sehen, ist das reine Arbeit und kein Sonntags-Ausflug. Ab in den Flieger, Konzentration auf das Rennen, reiten, wieder zurück in den Flieger, um am nächsten Tag wieder topfit im Sattel zu sein.

GaloppOnline.de: Wie schätzen Sie Ihre Position am Stall von Waldemar Hickst ein?

Alexander Pietsch: Ich fühle mich rundum wohl. Die Kommunikation mit meinem Trainer ist bestens, ich habe die Chance von ihm bekommen, das versuche ich mit Leistung zurückzuzahlen.

GaloppOnline.de: Kommt für Sie in den Wintermonaten ein Auslands-Aufenthalt in Frage oder bleiben Sie in Deutschland und reiten auf der Allwetterbahn?

Alexander Pietsch: Solange ich bei meinem Trainer Waldemar Hickst bin, kommt für mich ein Auslandsaufenthalt nicht in Frage, da ich mich hier sehr wohl fühle. Klar kann man im Ausland vielleicht ein wenig mehr verdienen, aber Geld ist auch nicht alles.

GaloppOnline.de: Wie wichtig wäre es Ihnen, einmal Deutscher Meister der Jockeys zu werden?

Alexander Pietsch: Wer würde das nicht einmal gerne werden. Wenn die Chance bestehen sollte, werde ich sie zu nutzen versuchen. Aber im Moment hat Eduardo Pedroza das Ding ja gepachtet und schon wieder einen Riesen-Vorsprung. Da ist in dieser Saison nichts mehr zu machen.

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