Mit Kerrin McEvoy

GaloppOnline.de: Wie kamem Sie vor Jahren an den Job bei Godolphin?

Kerrin McEvoy: Ich ritt 2003 und 2004 in Dubai und war dann sehr erfreut, als das Angebot kam. Seither war es eine tolle Zeit für mich. Für meine Karriere ist das gar nicht hoch genug einzuschätzen.

GaloppOnline.de: Was macht das Reiten in Dubai für Sie aus?

Kerrin McEvoy: Ich habe es immer besonders genossen, in Nad Al Sheba zu reiten. Der Racing Carnival ist eine tolle Serie von Rennen, wie es sie nirgendwo sonst in der Welt gibt. Wenn die neue Meydan-Bahn fertig ist, wird das noch ein deutlicher Schritt nach vorne sein.

GaloppOnline.de: Haben Sie sich als Jockey seither weiter verbessert?

Kerrin McEvoy: Ja, seitdem ich so gut vorbereitete Pferde in Dubai und England geritten und in solch einer professionellen Organisation gearbeitet habe, ging es weiter nach oben. Für mich ist ein Traum wahr geworden.

GaloppOnline.de: Kann man das Rennen reiten in Dubai mit Australien vergleichen?

Kerrin McEvoy: Es war meine sechste Saison in Dubai, und ich genieße die Zeit wie immer. Es ist ähnlich wie in Australien, denn die Bahnen sind eben, und auf Gras kann man taktisch reiten.

GaloppOnline.de: Ist das in England anders?

Komplett anders. Das gilt für die Bahnen, die Pferde und die Taktiken. Am Anfang war ich etwas geschockt, als ich das System noch nicht kannte, aber ich habe mich damit angefreundet und lerne unverändert hinzu.

GaloppOnline.de: Wie ist die Zusammenarbeit mit Frankie Dettori?

Kerrin McEvoy: Phantastisch, Frankie und jeder bei Godolphin hat mir immer geholfen. Auch jetzt sprechen er und ich jeden Tag, wenn wir in England sind.Früher, als er zum Beispiel in Epsom aktiv war und ich in Ripon, hat er mit am Telefon alles über die Eigenheiten der Bahn verraten. Das gilt auch für Trainer Saeed bin Suroor und Racing Manager Simon Crisford, die mit immer mit Rat und Tat zur Seite standen und stehen.

GaloppOnline.de: Wie ist Ihr Verhältnis zu Sheikh Mohammed?

Kerrin McEvoy: Er ist ein echter Pferdemann, was man immer wieder erkennt, wir wir uns über die Pferde und Pläne unterhalten. Ich erinnere mich an den Tag, als ich zum Team gestoßen bin, da hat er mich kurz auf die Seite genommen und gesagt, bleib derjenige, der du bist. Solch ein Statement schafft Vertrauen.

GaloppOnline.de: Sie sind noch relativ jung. Wie sind Ihre Zukunftspläne?

Kerrin McEvoy: Ich bin jetzt 27 und will mich weiter verbessern. Die Top-Jockeys wie Frankie Dettori, Mick Kinane oder Johnny Murtagh sind alle schon Ende dreißig oder über vierzig.

GaloppOnline.de: Wie hat es Ihnen in Iffezheim gefallen? Mit It´s Gino konnten sie den Grand Prix gerade gewinnen.

Kerrin McEvoy: Das ist meine Spezialbahn, hier war ich nach zweimal Warrsan im Großen Preis von Baden nun wieder erfolgreich. Damit habe ich hier bei allen drei Ritten gewinnen können.

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