GaloppOnline.de: Herr Bojko, noch einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Triumph im Derby. Wie fühlt man sich, wenn die Ereignisse etwas sacken konnten?
Jozef Bojko: Es ist tatsächlich so, dass ich zwei Tage gebraucht habe um zu realisieren, hey, du hast das Derby gewonnen! Es ist einfach ein unbeschreibliches Glücksgefühl.
GaloppOnline.de: War es schon immer Ihr Traum, das Derby zu gewinnen?
Jozef Bojko: Ja, jeder Jockey träumt davon! Es ist ein klassisches Rennen und dazu noch kombiniert mit der besonderen Derbytradition. Es gibt einfach kein größeres Ziel für einen Rennreiter.
GaloppOnline.de: Wie geht es Ihrer Lebensgefährtin Annette Keller, die ja trotz eines Krankenhausaufenthaltes zuvor es sich nicht nehmen ließ, Waldpark im Derby zu führen?
Jozef Bojko: Annette hat das Derby gut verkraftet, auch wenn sie noch etwas angeschlagen ist. Der Erfolg und die Freude über den Sieg tragen aber viel zu ihrer weiteren Genesung bei, und es war das Tüpfelchen auf dem I, den größten Erfolg meiner Karriere direkt mit Annette teilen zu können.
GaloppOnline.de: Sehen Sie es mit einem weinenden Auge, wenn Waldpark in den nächsten Aufgaben vermutlich von Eduardo Pedroza geritten wird?
Jozef Bojko: Nein, ich sehe das mit einem lachenden Auge, da ich einfach nur dankbar bin, dass ich Waldpark im Derby reiten durfte. Ich mag die Mutterlinie von Waldpark, er ist mir schon als Zweijähriger aufgefallen. Er hat Herz und Charakter, das macht für mich ein richtiges Rennpferd aus.
GaloppOnline.de: Haben Sie nach dem Erfolg nicht die Ambitionen, selbst einmal als erster Mann an einem Quartier zu arbeiten?
Jozef Bojko: Nein, ich bin mit meinem Job sehr glücklich und habe keine Bestrebung, irgendetwas zu ändern. Die Harmonie mit Andreas Wöhler stimmt, den ich auch menschlich sehr mag. Das ist für mich das Wichtigste. Ich hoffe, dass ich noch lange hier arbeiten kann und dass dies auch mein Trainer so sieht.