GaloppOnline.de: Wie kam Ihr Kontakt mit Düsseldorf zustande?
Hendrik Koch: Klaus Göntzsche und ich haben öfter in Gelsenkirchen zusammen gearbeitet. Dabei sprachen wir natürlich über die Situationen im Trab- sowie Galopprennsport. Herr Göntzsche berichtete Herrn Woeste von meiner Arbeit und dann kam der Ball ins Rollen.
GaloppOnline.de: Was haben Sie bisher in Ihrer beruflichen Karriere gemacht?
Hendrik Koch: Während meines Studiums zum Diplom-Betriebswirt habe ich für die Deutsche Reiterliche Vereinigung gearbeitet. Hier konnte ich interessante Erfahrungen im Bereich Veranstaltungen und Verbandsarbeit sammeln. Der jetzige Generalsekretär Herr Sönke Lauterbach war dort meine direkte Kontaktperson. Dann führte mich mein Weg über den SC Preußen Münster zum Sportrechtevermarkter Sport Five – Team Borussia Dortmund. Im Team von Carsten Cramer (Senior Director BVB) haben wir mit viel Herzblut für Sportfive und insbesondere für den BVB gearbeitet. Im Jahr 2007 kam der Kontakt mit Win Race zustande. Ich wechselte zur Trabrennbahn Gelsenkirchen und konnte wieder im Pferdesport arbeiten. Als Pferdemensch fiel mir die Entscheidung nicht schwer und es war außerordentlich interessant die Entwicklung im Pferderennsport sowie die Entwicklung von Win Race zu erleben und in kleinen Schritten mitzugestalten.
GaloppOnline.de: Wie ist Ihr Wissensstand über den Galopprennsport und seit wann interessieren Sie sich für Pferde?
Hendrik Koch: Es gibt einige Parallelen im Trabrennsport, aber ich beschäftige mich zurzeit intensiv mit den Eigenheiten im Galopprennsport. Mit Pferden arbeite ich schon mein Leben lang. Meine Eltern waren beide engagierte Springreiter und somit saß ich seit frühester Kindheit auf Ponys und Pferden. Selber habe ich Springprüfungen bis zur Klasse S gewonnen und an deutschen Jugendmeisterschaften sowie am Turnier der Sieger in Münster teilgenommen.
GaloppOnline.de: Welche Rennbahnen haben Sie bislang besucht und welche hat Ihnen am besten gefallen?
Hendrik Koch: Von den Galopprennbahnen im Westen habe ich schon Neuss, Dortmund und natürlich Düsseldorf besucht. Trabrennbahnen habe ich in Gelsenkirchen, Recklinghausen, Dinslaken, Hamburg, Berlin und München besucht bzw. dort gearbeitet. Gelsenkirchen und Düsseldorf sind meine klaren Favoriten.
GaloppOnline.de: Der erste Vertragsentwurf wurde nicht unterzeichnet, warum?
Hendrik Koch: Da es eine wichtige Entscheidung für mich war, habe ich mir Zeit genommen und mich entsprechend beraten lassen.
GaloppOnline.de: Wie sehen Sie die Aufgabenteilung mit Janine Trybuhl-Brabender?
Hendrik Koch: Wir sind ein Team und so arbeiten wir auch täglich miteinander. Meine Aufgaben sind jedoch verstärkt im Betriebswirtschaftlichen Bereich anzusehen.
GaloppOnline.de: Sind Sie im Umfeld der Stadt Düsseldorf bekannt und haben Sie dort bereits ein Netzwerk, auf welches Sie vor allem bei der Sponsorengewinnung zurückgreifen können?
Hendrik Koch: Einige Schlüsselfiguren habe ich bereits kennen gelernt. Aber auch alte Bekannte aus Düsseldorf, Münster und Heidelberg können mir sicherlich bei der Arbeit für den Düsseldorfer Reit- und Rennverein e.V. von 1844 helfen.
GaloppOnline.de: Für welche Bereiche genau sind Sie zuständig?
Hendrik Koch: Meine Bereiche sind auf strategischer Ebene anzusehen. Die Planung, Durchführung und Kontrolle von Maßnahmen zum Wohle des Düsseldorfer Reit- und Rennverein e.V. von 1844 stehen hier im Vordergrund. Im Detail sind es die betriebswirtschaftlichen Aufgaben wie Controlling, Organisationsarbeit und vor allem die Teamarbeit.
GaloppOnline.de: Was sind Ihre Ziele beim Rennverein und welche Dinge möchten Sie bereits in 2011 umsetzen?
Hendrik Koch: Wir möchten die bisher guten Renntage noch attraktiver für Erstbesucher und Stammkunden gestalten. Das bedeutet viel Arbeit aber wir nehmen die Aufgaben gerne an.
GaloppOnline.de: Wie wollen Sie wieder mehr jüngere Leute auf die Rennbahn locken?
Hendrik Koch: Das Thema Jugend und Pferderennsport ist ein wichtiges, aber auch schwieriges Thema. Man kann nur über ein Gesamtpaket an verschiedenen Maßnahmen erfolgreiche „Jugendarbeit“ leisten. Hierzu zählt sicherlich eine verstärkte Medienpräsenz und zusätzliche Eventbausteine an Renntagen.
GaloppOnline.de: Wie stehen Sie zu dem Projekt German Racing?
Hendrik Koch: Eine Sportart muss als eine professionelle Einheit auftreten, nur so kann sie gefördert werden. Der Pferderennsport hat in den letzten Jahren die richtigen Schritte vollzogen, dazu zählt natürlich German Racing und auch Win Race.
GaloppOnline.de: Haben Sie selbst schon einmal gewettet und wie wollen Sie neue Leute an das Wetten heranführen?
Hendrik Koch: Ich habe schon des Öfteren gewettet und weiß, dass Besucher ein Rennen mit ganz anderen Augen betrachten, auch wenn sie nur einen kleinen Betrag auf ein Pferd gesetzt haben. Dieses Kribbeln müssen wir unseren Besuchern vermitteln. Transparente und einfache Wetterklärungen können viel bewegen.
GaloppOnline.de: Die Nummer eins in Sachen Sport ist in der Stadt Fortuna Düsseldorf. Sind Kooperationen mit der Fortuna geplant?
Hendrik Koch: Fußballvereine sind immer höchst interessanter Multiplikatoren. Eine Kooperation wäre sicherlich interessant und hilfreich.
GaloppOnline.de: Ist geplant in Zukunft mehr Renntage durchzuführen?
Hendrik Koch: Weitere Renntage können nur auf einer soliden betriebswirtschaftlichen Grundlage durchgeführt werden. Nach meinem Kenntnisstand sind keine weiteren Renntage konkret geplant.
GaloppOnline.de: Die Rennbahn Düsseldorf im Jahr 2015. Was hat sich maßgeblich verändert?
Hendrik Koch: -Attraktive Renntage für Erstbesucher und Stammkunden, -Stärkere Medienpräsenz, -Solide und gesunde Finanzierungsgrundlage des Vereines, -Mehr ertragsfähige Renntage