Mit G?nther Gudert

GaloppOnline.de: Sie hatten mit 1,3 Millionen Euro Umsatz kalkuliert. Wie fällt Ihre Bilanz des ersten Diana-Meetings aus?

Gudert: Wir liegen voll in der Kalkulation. 1,3 Millionen hatten wir uns vorgenommen, 1,318 Millionen kamen heraus, auch der Anteil der Außenwette war entsprechend. Auf der Bahn sind allerdings noch Kapazitäten frei.

GaloppOnline.de: Sicher hätte auch der Besuch besser sein können.

Gudert: Fürs erste Mal war das schon ganz ordentlich. Am Sonntag kamen ja fast 10.000. Sicher bestehen da noch mehr Möglichkeiten. Außerdem hatten wir noch eingeschränkte Werbeplattformen. Das lag auch am Geld. Denn in Hamburg ist Werbung sehr teuer. Hätten wir 200.000 Euro mehr in die Werbung investiert, hätten wir auch eine Million mehr umsetzen müssen.

GaloppOnline.de: Es gab Kritik, dass in der lokalen Tagespresse im Vorfeld zu wenig berichtet worden sei.

Gudert: Bild hat sehr gut mitgezogen. Und Bild Hamburg ist immerhin die größte regionale Sportzeitung in Deutschland. Bei anderen Tageszeitungen lief es so leidlich. Wir haben aber in den U-Bahnen Werbung gemacht, sowie Video-Werbung in Bussen. Auch auf Schiffen auf der Elbe, in Kinospots und auf 20.000 Flyern haben wir geworden.

Anzeigen haben wir außerdem in verschiedenen Vereinszeitungen, Wochenblättern und Kundenzeitschriften der Haspa mit einer Auflage von 200.000 geschaltet. Und in Veröffentlichungen der Wohnungsbaugesellschaft Saga. Preiswert sind wir an Werbung drangekommen auf der Rückseite in der Telemonat, das ist eine Programmzeitschrift, die den meisten deutschen Hotels für einen Monat ausliegt. Nur eben auf die Plakatwerbung haben wir aus Kostengründen verzichtet.

GaloppOnline.de: Wie war die Reaktion der neuen Sponsoren?

Gudert: Unsere Sponsoren waren sehr zufrieden. Inzwischen haben Haspa, Tom Taylor und Lotto bereits zugesagt, ein Rennen bei der BMW Derby-Woche zu unterstützen.

GaloppOnline.de: Der Termin eine Woche nach Baden-Baden muss nicht unbedingt günstig sein. Bleibt diese Abfolge auch 2005 so?

Gudert: Es ist keine Frage, dass wir Baden-Baden Starter weggenommen haben. Dabei besteht zwischen Baden-Baden und uns kein Konkurrenzkampf. Verschiedene Werbeaktionen machen wir sogar gemeinsam. Aber viele Pferde, die früher in Baden gelaufen sind, sind wegen des neuen Termins nach Hamburg gekommen, da es bei uns ja genausoviel oder in den Basisrennen sogar noch etwas mehr Geld zu gewinnen gab. Und mit der Diana haben wir einen guten Anreißer. Wie ich gehört habe, will aber Baden-Baden nicht unbedingt auf dem Pfingstwochenende bleiben.

GaloppOnline.de: Bleibt die Infrastruktur auf der Bahn bestehen bis zum Derby-Meeting?

Gudert: Ich würde sagen, die Hälfte. Kritisiert wurde, dass die beiden Stahlrohrtribünen schon aufgebaut waren, aber leer standen. Wenn es geregnet hätte, hätte aber jeder einen Platz gehabt. Und es gibt vom Platz her keine Möglichkeit, diese in der kurzen Zeit zwischen den Meetings aufzubauen.

GaloppOnline.de: Welche Neuerungen hat es gegeben?

Gudert: Für unseren Rennkommentator, Herrn Chapman, haben wir eine neue Kabine gebaut mit viel besserer Sicht. Außerdem wurden außen auf der Geraden Rails installiert, da der Zaun dort doch ziemlich abgesackt ist. Die Bahn war in einem Top-Zustand. Die Viererwette wurde zweimal nicht getroffen, so dass es bei der Derby-Woche zwei Jackpots geben wird. Natürlich waren da auf Anhieb noch keine Riesenumsätze zu erwarten. Daran müssen sich die Wetter noch gewöhnen. Und wir haben die neuen Wettscheine hier eingeführt.

Sehr positiv wurden die Ansagekassen angenommen. An jeder Kasse konnte man seine Wetten auch ansagen. Eine neue Möglichkeit bot sich durch die Funk-Wette. Mitarbeiter gingen beispielsweise durchs Derby-Club-Zelt, und man konnte bei ihren seine Wette platzieren.

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