Mit Gebhard Apelt

GaloppOnline.de: Was passiert mit Shirocco nach dem Arc?

Gebhard Apelt: Der Breeders´ Cup Classic gilt als letztes Ziel für Shirocco innerhalb seiner Rennkarriere. Eine Entscheidung über einen Start in den USA fällt erst nach dem Arc. Wir werden das zu gegebener Zeit beantworten. Das Fernziel war immer der Breeders´ Cup, aber für den Classic müsste er nachgenannt werden, und das wäre ein großer finanzieller Aufwand, so dass man sich das genau überlegt.

GaloppOnline.de: Ist es richtig, dass Kaufinteresse aus Japan besteht und wäre ein Verkauf als Deckhengst ein Thema?

Gebhard Apelt: Das Interesse aus Japan ist sehr groß. Ob wir Shirocco verkaufen, ist aber eine andere Sache. Bald werden wir uns zusammensetzen. Angebote sind da. Uns wäre am liebsten, er würde in der Nähe bleiben.

GaloppOnline.de: Shirocco hat bei Andre Fabre eine sensationelle Entwicklung zu einem der besten Pferde der Welt vollzogen. Worin liegen die Gründe?

Gebhard Apelt: Man darf nicht vergessen, dass Shirocco auch Ende dreijährig schon eines der besten Pferde der Welt war. Er hat damals zwei Gruppe I-Rennen gewonnen und war in Italien vor Electrocutionist. In der Union sowie im Großen Preis von Baden war er damals auf unpassendem Boden Dritter, das war eigentlich als Arc-Vorbereitungsrennen gedacht. Dass Egerton, der als Zweiter vor ihm war, ein sehr gutes Pferd ist, hat sich ebenfalls herausgestellt. Man muss also immer auch die Umstände der Starts sehen.

GaloppOnline.de: Wie verläuft die Zusammenarbeit mit dem Meistertrainer?

Gebhard Apelt: Herr Fabre ist in meinen Augen der beste Trainer der Welt. Er bereitet Pferde speziell auf ein Ziel vor. Mit Shirocco ist ihm dies im vergangenen Jahr und in dieser Saison phantastisch gelungen.

GaloppOnline.de: Darf man als Besitzer bei Andre Fabre überhaupt Einfluss nehmen auf das Management?

Gebhard Apelt: Man hat ein vollständiges Mitspracherecht. Herr Fabre sieht sich als Dienstleister, der eine Empfehlung gibt. Bei seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz sollte man auf sein Wort hören. Wichtig ist, dass er ein sehr gutes Team hat mit Top-Jockeys. Einfach phantastisch.

GaloppOnline.de: Mit Getaway steht einer der besten dreijährige Extremsteher ebenfalls in Chantilly. Was ist sein Plan?

Gebhard Apelt:Wir planen, mit ihm im nächsten Jahr in der Distanz zurückzugehen und versuchen, ihn als Nachfolger von Shirocco aufzubauen. Bislang ist das Pferd noch nicht gefordert worden.

GaloppOnline.de: Wie geht es weiter mit Salutino?

Gebhard Apelt: Er soll im nächsten Jahr in Steher-Rennen starten. Er wird auf weitere Distanzen umgestellt. Der Start im Prix Gladiateur war ein Versuch, aber er kam mit dem Boden nicht zurecht.

GaloppOnline.de: Wie ist der Plan mit Arcadio? War er in Köln unter Wert geschlagen?

Gebhard Apelt: Das letzte Rennen war sehr unglücklich. Er hat in dieser Saison noch zwei Optionen, könnte noch in Italien laufen. Seine Idealdistanz sind sicherlich 2000 Meter. Auf jeden Fall bleibt Arcadio auch 2007 im Rennstall.

GaloppOnline.de: Der Zweijährige Persian Storm debutierte gleich mit einem Erfolg in Bremen. Wird man ihn im Preis des Winterfavoriten sehen?

Gebhard Apelt: Er wird im Preis des Winterfavoriten antreten. Es handelte sich in Bremen um ein sehr stark besetztes Rennen. Terry Hellier war sehr angetan von Persian Storm. Das Pferd hat alles bestens gemacht, zumal die Distanz noch sehr kurz war und er noch ein Bäuchlein hatte. Der Hengst hat viel Talent.

GaloppOnline.de: Wann erfolgt der Wechsel der Pferde zu Jens Hirschberger? Wie weit sind die Vorbereitungen auf der neuen Trainingsanlage?

Gebhard Apelt: Im November soll es soweit sein. Wir haben mit Peter Schiergen vereinbart, dass das individuell von Pferd zu Pferd entschieden wird, sollte man noch den einen oder anderen Start im Visier haben. Ab November erfolgt der Einzug peu a peu. Fünfzig Pferde werden wechseln. Es bleibt kein Pferd in Köln.

GaloppOnline.de: Werden die älteren Spitzenpferde wie Arcadio auch zu Jens Hirschberger gehen oder könnten sie zu Andre Fabre wechseln?

Gebhard Apelt: Sie gehen alle zu Herrn Hirschberger. Herr Fabre bekommt ausschließlich Jährlinge. Von Schlenderhan und Baron von Ullmann werden es insgesamt fünf sein.

GaloppOnline.de: Können Sie Informationen über die Decktaxe von Monsun für 2007 geben?

Gebhard Apelt: Sie wird im nächsten Jahr bei 120.000 Euro liegen.

GaloppOnline.de: Wird man in Schlenderhan einen zweiten Deckhengst aufstellen (wer käme in Frage)?

Gebhard Apelt: Das ist für 2007 nicht vorgesehen, sofern nichts Unvorhergesehenes passiert. Zum Glück haben wir mehrere Pferde, die später für eine Deckhengstkarriere in Frage kommen.

GaloppOnline.de: Wie stark ist Jens Hirschberger aktuell schon in die Arbeit für Schlenderhan eingebunden? Wo werden die Jährlinge angeritten?

Gebhard Apelt: Herr Hirschberger leitet seit Dezember 2005 den Jährling- und Rekonvaleszenten-Betrieb in Diesternich. Er ist sehr engagiert. Unter seiner Arbeit werden auch die Jährlinge angeritten.

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