GaloppOnline.de: Wie ist das Gefühl, wieder einmal in der Stadt zu sein, wo man geboren wurde und die ersten Jahre seiner Kindheit verbrachte?
Fredrik Tylicki: Ein wirklich schönes Erlebnis. Ich war das letzte Mal vor elf Jahren in Köln und hoffe, dass ich nun öfter herkommen kann.
GaloppOnline.de: Um in den Sattel zu steigen?
Fredrik Tylicki: Ja, warum nicht. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, komme ich gerne nach Deutschland. Vor allem an Sonntagen ist in England ja nicht so viel los.
GaloppOnline.de: Wie kam es zu dem heutigen Gastspiel?
Herr Vovcenko, für den ich vor vier Jahren in Hamburg geritten habe, rief mich in der letzten Woche an und fragte mich, ob ich Interesse hätte, in Köln für ihn im Listenrennen zu reiten. Da ich in England keinen Verpflichtungen an diesem Montag nachkommen musste, habe ich natürlich gerne zugesagt. Und es hat sich auch voll gelohnt.
GaloppOnline.de: In England sind Sie ja glänzend vom Start gekommen, am Samstag haben Sie in Musselburgh zwei Rennen, darunter auch das mit 50.000 Pfund dotierte Hauptrennen gewonnen. So kann es weitergehen?
Fredrik Tylicki: Natürlich, aber auch dieser Sport ist kein Wunschkonzert. Man muss immer kämpfen, sonst gibt es nichts zu gewinnen. Die Siege in Engalnd waren eine tolle Sache, gerade am Anfang einer Saison ist ein guter Lauf wichtig.
GaloppOnline.de: Auf der Bahn in Musselburgh haben Sie nun nach dem letzten Samstag auch gute Erinnerungen, nachdem Sie dort vor zwei Jahren schwer gestürzt waren?
Fredrik Tylicki: Das war damals bitter. Ich lag richtig gut im Rennen, als ich in Musselburgh böse zu Fall kam und mir die Schulter brach. Ich musste acht Monate pausieren, die Saison 2010 war somit früh zu Ende.
GaloppOnline.de: 2011 konnten Sie sich wieder nach vorne arbeiten?
Fredrik Tylicki: Ja, dies ist mir gelungen, aber wie gesagt, man muss schon richtig kämpfen, immer das Beste geben. Aber es macht auch Spaß, wenn man Erfolg hat, bestimmt in England.
GaloppOnline.de: Haben Sie für 2011 einen festen Stall im Rücken?
Fredrik Tylicki: Ich reite dreimal in der Woche am Top-Stall von Richard Fahey aus. Für dieses Quartier habe ich auch am letzten Wochenende das Top-Rennen in Musselburgh gewonnen. Der langjährige Stalljokey von Richard Fahey, der zweifache Championjockey Paul Hanagan, steht ab der Saison 2012 im Engagement bei Hamdan Al Maktoum, so dass ich denke, dass ich sehr gute Chancen von Herrn Fahey erhalten werde. Ich bin gespannt, was die Saison bringt und ich bin wirklich sehr optimistisch.