Mit Frederik Tylicki

GaloppOnline.de: Interessieren Sie sich für den deutschen Rennsport, und wie halten Sie sich auf dem Laufenden?

Frederik Tylicki: Ich bin hier in England sehr beschäftigt und habe nicht so viele Gelegenheiten, den deutschen Sport zu verfolgen. Über die großen Meetings und Top-Termine weiß ich aber Bescheid.

GaloppOnline.de: Haben Sie Kontakte nach Deutschland?

Frederik Tylicki: Ja, meine Oma sowie einige Cousins und Cousinen leben in Deutschland.

GaloppOnline.de: Wie war der erste Sieg in Deutschland?

Frederik Tylicki: Saraab ist ein sehr gutes Pferd, das alles gegeben hat. Wir haben uns alle gefreut, dass es geklappt hat. Die Stimmung am Derby-Tag war sehr gut.

GaloppOnline.de: Könnten Sie sich vorstellen, einmal dauerhaft in Deutschland zu reiten?

Frederik Tylicki: Diese Frage kann ich nicht beantworten, da ich in England engagiert bin. Auf diesen Job konzentriere ich mich.

GaloppOnline.de: Wie stellen Sie sich Ihre weitere Karriere vor?

Frederik Tylicki: Ich möchte soviele Ritte wie möglich gewinnen und im nächsten Jahr Lehrlingschampion werden. Das wird bestimmt spannend. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit bei meinem Boss bedanken, der mich auf die guten Pferde setzt. Deshalb ist der Erfolg da. Denn ohne die richtigen Pferde geht es nicht. Wir haben eine sehr gute Saison.

GaloppOnline.de: Haben Sie Gewichtsprobleme?

Frederik Tylicki: Nein, mein Gewicht ist sehr gut. Ich kann 53 Kilo reiten.

GaloppOnline.de: Wo liegen Ihre Stärken als Jockey, was sind Ihre Schwächen?

Frederik Tylicki: Ich bin immer noch dabei zu lernen und versuche nach jedem Ritt besser zu werden. Deshalb schaue ich mir die Videos der Rennen an. Da entdecke ich immer ein bis zwei Fehler. Daran muss man arbeiten.

GaloppOnline.de: Wer sind Ihre großen Vorbilder?

Frederik Tylicki: Johnny Murtagh ist mein Idol, ein sehr, sehr guter Jockey. Auch Paul Hannagan und Tony Hamilton, die bei uns am Stall tätig sind, sind ungemein wichtig für mich. Sie bringen mir vieles bei.

GaloppOnline.de: Wie ist es, ein Sohn eines berühmten Jockeys zu sein?

Frederik Tylicki: Das spielt keine Rolle. Ich bin ich und muss mich hocharbeiten. In England wird einem nichts geschenkt. Man muss hart arbeiten.

GaloppOnline.de: Wie ist es, mit Größen wie Frankie Dettori zu reiten?

Frederik Tylicki: Das ist klasse. Man lernt von solchen Leuten ungeheuer viel. Wenn man direkt neben ihnen reitet, kann man sie noch besser beobachten als am Fernseher.

GaloppOnline.de: Wer ist für Sie der beste deutsche Jockey?

Frederik Tylicki: Ganz klar Andrasch Starke. Dass er schon zum fünften Mal das Derby gewonnen hat, spricht für sich.

GaloppOnline.de: Was wäre Ihr allergrößter Traum?

Frederik Tylicki: Wie für jeden Jockey der Sieg im Englischen Derby.

GaloppOnline.de: Wie war Ihre Zeit in Irland, und warum sind Sie nach England gewechselt?

Frederik Tylicki: Die Zeit in Irland war sehr gut, ich habe viel gelernt. Ich habe mit einem sehr, sehr guten Trainer zusammenarbeiten können, das hat viel Spaß gemacht.Als die Lehre bei Herrn Bolger vorbei war, habe ich gedacht, jetzt ist es Zeit, nach England zu gehen.

GaloppOnline.de: Bei Jim Bolger haben Sie Superstars geritten, wie ist es, auf solchen Millionen-Pferden zu sitzen?

Frederik Tylicki: Bei der Familie Bolger reitet man die Pferde schon von klein an. Man kann ihre Entwicklung mitvollziehen. Es ist spannend zu sehen, wie man die Zweijährige vorbereitet. Hier standen ja einige der besten Pferde der Welt. Das hilft bei der Karriere weiter.

GaloppOnline.de: Wo haben Sie zum ersten Mal überhaupt auf einem Rennpferd gesessen?

Frederik Tylicki: Wahrscheinlich war ich gerade erst ein oder zwei jahre alt. Das weiß ich aber nicht mehr genau.

GaloppOnline.de: Wann haben Sie sich überlegt, dass der Jockey-Beruf auch für Sie etwas sein könnte?

Frederik Tylicki: Ich habe mit knapp 14 zum ersten Mal ein Rennpferd geritten, da kam dann schon der Berufswunsch.

GaloppOnline.de: Welches Rennen aus Ihrer Jugend in Deutschland ist Ihnen in der Erinnerung haften geblieben?

Frederik Tylicki: Natürlich die beiden Derbysiege von meinem Vater. Das war etwas ganz Spezielles.

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