Mit E. Pedroza

GaloppOnline.de: Nach diesem Wochenende stehen Sie als Jockeychampion so gut wie fest. Wie wichtig ist Ihnen dieser Titel?

Eduardo Pedroza: Das ist natürlich ein ganz wichtiger Erfolg für mich. Jeder will gerne Champion werden und im Grunde genommen arbeitet man das ganze Jahr an diesem Sieg.

GaloppOnline.de: 2005 waren Sie Dritter, letztes Jahr Zweiter, zu welchem Zeitpunkt war Ihnen klar, dass es in diesem Jahr mit dem Championatssieg klappen könnte?

Eduardo Pedroza: Das ist schwer zu sagen. Ich gebe immer mein Bestes, aber natürlich hat sich die Unterstützung meines Trainers und das Vertrauen von anderen Trainern und Besitzern ausgezahlt. Aber dass es zum Schluss für den Sieg reicht, dazu gehört auch ein Quäntchen Glück.

GaloppOnline.de: Andrasch Starke, Ihr härtester Konkurrent, hat sich bereits ins Ausland verabschiedet, ist das für Sie auch noch eine Option?

Eduardo Pedroza: Eigentlich hatte ich geplant bereits Mitte Dezember nach Hause zu fliegen, denn ich hatte meinem Neffen versprochen zu Weihnachten da zu sein, aber leider klappt es nicht. Manchmal ist das schon schwierig einem Dreijährigen, so alt ist mein jüngster Neffe, zu erklären, dass man doch nicht zu Weihnachten da ist. Aber meine Familie hat das akzeptiert und ich plane auf jeden Fall, Mitte Januar nach Panama zu fliegen.

GaloppOnline.de: Wie fällt Ihr persönliches Fazit der Saison 2007 aus?

Eduardo Pedroza: Für mich war es ein sehr zufriedenstellendes Jahr. Ich habe eine Super-Saison geritten. Leider gab es natürlich auch die ein oder andere Enttäuschung. Ein paar unserer besseren Pferde haben nicht immer alle Erwartungen ganz erfüllen können. Aber da hoffen wir einfach auf die nächste Saison.

GaloppOnline.de: Gibt es ein bestimmtes Rennen, das Sie noch unbedingt gewinnen wollen?

Eduardo Pedroza: Ja, und zwar die Maurice-Lacroix-Trophy. Ich kann Ihnen nicht genau sagen warum, aber es ist so. Vielleicht weil ich schon so oft dabei war und den Sieg in den letzten beiden Jahren mit einem zweiten und einem dritten Platz nur knapp verpasst habe. Ich weiß nur, dass ich dieses Rennen wirklich gerne gewinnen will.

GaloppOnline.de: Sie scheinen mittlerweile auf allen Bahnen zu Hause zu sein. Haben Sie dennoch eine Lieblingsbahn?

Eduardo Pedroza: Meine Lieblingsbahn ist und bleibt Bremen. Da fühle ich mich einfach wohl. Auch in Baden-Baden und Hoppegarten starte ich sehr gerne, und hoffe, dass für Hoppegarten die ungewisse Zukunft bald zu Ende ist.

GaloppOnline.de: Sie sind jetzt bereits seit fünf Jahren erster Stalljockey bei Andreas Wöhler. Was zeichnet die Zusammenarbeit mit ihm aus, was schätzen Sie in Ravensberg besonders?

Eduardo Pedroza: Die Trainingsanlage ist einfach top. Sie liegt im Grünen und ist sehr ruhig, man hat keinen Druck von anderen Trainer oder muss zu einer bestimmten Zeit auf der Bahn sein. Das ermöglicht uns die Pferde aufzubauen, ohne Hektik und andere Einflüsse zu trainieren. Außerdem strahlt der Trainer eine unglaubliche Ruhe aus und hat sehr viel Geduld.

Er sagt gerne, Wir brauchen die Pferde nicht nur dieses Jahr, sondern auch nächstes Jahr, und mit dieser Philosophie gestaltet er das Training. Eine Einstellung, mit der ich gut klar komme und die ich sehr unterstütze. Wir kennen uns ja auch schon seit elf Jahren, im Grunde seitdem ich in Deutschland reite, da versteht man sich beinahe ohne Worte.

GaloppOnline.de: Gibt es ein Pferd im Wöhler-Stall, dem Sie in der kommenden Saison besonders viel zutrauen?

Eduardo Pedroza: Die zweijährigen Hengste haben sich ein wenig schwach präsentiert, da muss man erstmal abwarten, bei den jungen Stuten könnte vielleicht die ein oder andere dabei sein. Natürlich hoffen wir auch, dass zum Beispiel Mi Emma oder Shrek sich weiterentwickeln und auch als Vierjährige gute Leistungen zeigen.

GaloppOnline.de: Wie sehen Ihre Ziele und Pläne für die kommende Saison aus?

Eduardo Pedroza: Ach, es dürfte gern so weiter gehen wie bisher. Aber das Wichtigste für mich ist, möglichst viele Menschen zufriedenzustellen, allen voran natürlich meinen Trainer und meine Besitzer, und weiterhin gesund zu bleiben.

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