Mit DeVries vs. Minarik

GaloppOnline.de: Welche Bedeutung hat das Championat für Sie?

Filip Minarik: Es wäre eine ganz große Sache für mich. gerechnet habe ich damit nicht. Wenn mir jemand zu Beginn des Jahres den zweiten Platz in der Statistik angeboten hätte, hätte ich diesen sofort genommen. Die Chance ist einmalig, wird sich wohl so schnell nicht wiederholen.

Adrie de Vries: Natürlich bedeutet es mir eine Menge. ich hätte nie gedacht, dass sich mir einmal eine solche Chance bieten würde. Aber in den letzten Jahren ging es deutlich aufwärts. Mir würde ein Championat in Deutschland viel bedeuten. In Holland habe ich dreizehnmal den Titel geholt.

GaloppOnline.de: Welche Unterstützung bekommen Sie vom eigenen Stall in den nächsten Wochen?

Filip Minarik: Am Sonntag starten die letzten Pferde aus unserem Quartier, danach ist Schluss. Das hat sich also erledigt.

Adrie de Vries: In unserem Stall stehen noch genügend Pferde zur Verfügung. Ich denke, sechs bis sieben interessante Kandidaten haben wir noch, die für den einen oder anderen Punkt gut sind.

GaloppOnline.de: Von welchen anderen Trainern bekommen Sie Unterstützung auf den Sandbahnen?

Filip Minarik: Ich stehe eigentlich mit leeren Händen da und muss improvisieren. Ich telefoniere viel, kümmere mich selbst darum, eigentlich schon das ganze Jahr.

Adrie de Vries: Vor allem unterstützen mich Trond Hansen und Jan Pubben. Für diese beiden Ställe habe ich auch in den nächsten Wochen noch einige Ritte. Auf Sand bekomme ich auch öfter mehrere Angebote in einem Rennen. gerade jetzt ist es wichtig, die besten Chancen auszusuchen. Mein Management mache ich selbst.

GaloppOnline.de: Welche Rolle spielen Reisen für das Championat?

Filip Minarik: Ich bin in diesem Jahr überall hingefahren, habe das Maximum herausgeholt. Das Jahr war einfach genial, auch die Gewinnsumme war mir sehr wichtig. Jetzt sind bald nur noch Rennen in Neuss und Dortmund, das ist auch ein Vorteil für Adrie.

Adrie de Vries: Man muss die Reisen mitmachen, soweit sie zu schaffen sind. Filip ist ja auch überall hingefahren.

GaloppOnline.de: Was sind Ihre Vor- und Nachteile auf Sand?

Filip Minarik: Ich sehe hier einen Nachteil für mich. Adrie ist der Sandbahn-König. Ich kann zwar leicht reiten, aber das bringt einem für die Allwetterbahn nicht viel. Mit Gewalt darf man auf diesem Untergrund auch nichts versuchen, sonst ist man schnell geschlagen.

Adrie de Vries: Ich habe auf Sand immer relativ guten Erfolg gehabt. hier sind die Chancen ziemlich gleich. Filip besitzt einen Vorteil beim Gewicht.

GaloppOnline.de: Was waren die Höhepunkte in diesem Jahr?

Filip Minarik: Es war einfach genial, es lief unbeschreiblich gut. Natürlich ragen die beiden Gruppe I-Siege mit Gonbarda heraus. Ich habe auch von der Verletzung von Andreas Suborics profitiert.

Adrie de Vries: Sicherlich die beiden Gruppe-Treffer mit Lucky Strike, aber auch der Gruppe I-Erfolg mit Gyreka in Italien und der Sieg mit Apectus im Preis des Winterfavoriten. Es war eine tolle Saison.

GaloppOnline.de: Wann fällt die endgültige Entscheidung im Titel-Kampf?

Filip Minarik: Nach diesem Wochenende. Wenn ich dann nicht vorne bin, hat sich die Sache erledigt. Auf Sand ist Adrie fast nicht zu schlagen. Man muss einen Vorsprung haben, bevor es ausschließlich auf diesem Boden zur Sache geht. Ob und wann ich nach Macau ist im Moment noch völlig offen. Ich habe weiterhin eine Lizenz ab dem 1. Dezember.

Adrie de Vries: Das ist schwer zu beurteilen. (lacht) Wenn Filip nach Macau fährt… Aber ich denke, dass auch er seine Chancen bis zuletzt zu nutzen versucht und kämpft. Wer weiß, ob wir beide noch einmal die Möglichkeit auf das Championat bekommen?

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