GaloppOnline.de: Gratulation zum 50. Sieg! Wie wichtig ist Ihnen, diese Siegzahl erreicht zu haben?
Dennis Schiergen: Sehr wichtig, es ist irgendwie eine magische Marke. Ich hätte nie gedacht, dass es so gut und rund läuft. Damit habe ich absolut nicht gerechnet.
GaloppOnline.de: Das heißt, dass Ihre neuen Ziele schon formuliert sind?
Dennis Schiergen: Es wird sicher in Zukunft schwieriger werden, weil die Erlaubnis jetzt wegfällt. Ich werde 2012 in jedem Fall mehr reisen und darf Deutschland bei der Fegentri vertreten, dies ist eine ganz besondere Ehre und eine tolle Chance, neue Kontakte zu knüpfen bzw. nette Leute im In- und Ausland kennenzulernen. Mein Land will ich so gut wie möglich vertreten. Am 18. Februar geht es übrigens in Cagnes-sur-mer los.
GaloppOnline.de: Werden Sie denn Salut nach diesem besonderen Sieg auch in St. Moritz reiten?
Dennis Schiergen: Nein, zumal unsere Jockeys Andrasch und Filip dann wieder da sein werden. Ob Salut in St. Moritz laufen wird, ist letztendlich Sache des Besitzers, dazu kann ich nichts sagen.
GaloppOnline.de: Ist der Rekord von Stefan Wegner denn noch ein Thema 2012, den Sie um drei Treffer 2011 verpasst haben?
Dennis Schiergen: Das habe ich sowieso als Bonus gesehen. Ursprünglich hatte ich mir 2011 so um die 15 Siege als Ziel gesetzt. Dann lief es aber so ausgezeichnet, auch Dank der unglaublichen Unterstützung, für die ich mich noch einmal bei allen, die mir das Vertrauen geschenkt haben, bedanken möchte. Priorität hat die Fegentri. Wenn sich darüber hinaus die Chance ergeben sollte, den Rekord anzugreifen, werde ich es versuchen, ganz klar.
GaloppOnline.de: Was waren Ihre persönlichen Highlights 2011?
Dennis Schiergen: Vor allen Dingen in Gruppe-Rennen reiten zu dürfen. Wann bekommt man schon mal als junger Mann solche Chancen. Das Superhandicap in Bad Harzburg mit Nightdance Victor und das höchst dotierte Amateurrennen der Welt in Kazan zu gewinnen, waren schon emotional sehr bewegende Momente.
GaloppOnline.de: Was sind ihre Stärken und Schwächen? Kenner der Szene sagen Ihnen großen Ehrgeiz nach.
Dennis Schiergen: Natürlich möchte ich mich stets verbessern. Das beurteilen lieber andere. Ich versuche nur meine Hausaufgaben zu machen, schaue mir mit meinem Vater jeweils die Rennfilme an, dessen Kritik, ob positiv oder negativ, ist sehr wichtig für mich.
GaloppOnline.de: Welches Gewicht können Sie aktuell reiten?
Dennis Schiergen: Bei einer Körpergröße von 1,67 Meter bringe ich aktuell 56 Kilos in den Sattel, im Sommer möchte ich wieder 54,5 Kilos bringen, das passt schon.
GaloppOnline.de: Gibt es noch weitere Auslandspläne, zumal Sie schon einmal in den Ferien bei Richard Hannon ausgeritten haben?
Dennis Schiergen: Das hatte übrigens Suzanne Roberts vermittelt. Wenn sich eine solche Chance ergeben sollte, gerne. Aber auch die Jockeyschule, wo Peter Heugl und Kai Schirmann arbeiten, die sehr gut erklären können, haben geholfen. Das elektrische Pferd hat mir dabei auch schon so manche Hilfe gegeben.
GaloppOnline.de: Haben Sie Ihren 50. Sieg denn schon gebührend gefeiert?
Dennis Schiergen: Nein, da haben wir wirklich nicht viel gemacht, eher ruhig, zumal ich ja auch heute morgen in die Schule musste.