Mit Claudia Flei?ner

GaloppOnline.de: Wie fühlt es sich an, jüngst in Köln mit Reggal Mix am Sieg zumindestens geschnuppert zu haben, das macht doch sicher Lust auf mehr, oder?

Claudia Fleißner: Das kann man wohl sagen. Vor dem Rennen bin ich schon sehr nervös gewesen. Anders als in meinem Beruf als GoGo-Tänzerin, zumal ich seit meinem 19. Lebensjahr tanze. Der Rhythmus liegt mir einfach im Blut. Aber das Rennreiten ist doch eine besondere Herausforderung, das Adrenalin, die Geschwindigkeit. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten, im Rennen wieder in den Sattel zu steigen.

GaloppOnline.de: Wann ergibt sich denn die nächste Möglichkeit?

Claudia Fleißner: Herr Ilic hatte mich schon gefragt, ob ich das Pferd, mit dem ich in Köln auf den dritten Rang geritten bin, nicht demnächst wieder reiten möchte. Aber das ist ein Fegentri-Rennen, wo ich nicht einsatzberechtigt bin. Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch einmal danke bei Dragan Ilic und seinem Besitzer ausdrücklich sagen. Das Vertrauen ehrt mich. Aber leider gibt es nicht so viele Möglichkeiten, als Amateur zu reiten.

GaloppOnline.de: Das heißt, Sie wünschen sich mehr Ritte?

Claudia Fleißner: Ja, selbstverständlich, nur so können wir doch lernen. In der Arbeit sind die Amateure schon megawichtig. Ohne sie wäre oft ein geregeltes Arbeiten gar nicht möglich in vielen Rennställen. Und mit der Lizenz, ich habe im vergangenen Oktober die Amateurprüfung im Übrigen bestanden, möchte ich natürlich auch im Rennen reiten, sooft es geht eben.

GaloppOnline.de: Empfinden Sie Druck, jetzt bald den ersten Treffer zu landen zu müssen.

Claudia Fleißner: Nein, keinesfalls, da muss ja schließlich auch vieles passen. Ich hoffe natürlich, dass ich möglichst bald einmal wieder die Gelegenheit erhalten werde. Unsere Pferde im Rennstall sind zumeist zwei und dreijährig, die hier und da auch noch etwas Zeit benötigen. Ich bin noch mit sieben anderen Leuten an der Schimmelstute Star Bar beteiligt, für da bald sicher wieder ein Start in Frage kommt. Auch nicht zuletzt in Baden-Baden würde ich sehr gerne in den Sattel steigen, das wäre bestimmt ein Riesenerlebnis für mich.

GaloppOnline.de: Seit wann sind Sie mit den Pferden so intensiv zusammen?

Claudia Fleißner: Ich habe als junges Mädel mit einer Reitbeteiligung begonnen, einem Hannoveraner damals. Während meines früheren Berufes, ich habe eine Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistentin gemacht und dann im Beruf einige Jahre gearbeitet, fehlte einfach die Zeit, deshalb. ruhten die Pferde sozusagen. Erst seit gut einem Jahr, in dem ich mit meinem Lebensgefährten Michael Figge zusammen bin, ist diese Leidenschaft wieder voll entfacht. Aber Rennspferde sind in diesem Zusammenhang ja etwas völlig anderes.

GaloppOnline.de: Wie lässt sich denn das Arbeiten mit Pferden mit ihrem eigentlichen Beruf als professionelle Tänzerin vereinbaren, zumal sie desöfteren nachts mit ihrer eigenen Agentur an verschiedensten Orten Animation ausüben?

Claudia Fleißner: Ich hatte nach einigen Jahren in der Apotheke festgestellt, dass ich etwas Neues probieren wollte und mich schließlich mit einer eigenen Agentur selbständig gemacht. Wir haben 230 Mädels und ca. 30 – 40 Männer unter Vertrag, das sind Models, Hostessen sowie Livemusiker. Wir pushen sozusagen Veranstaltungen, Parties und andere Events.

Veranstaltungen sind Discos, Clubs, Modenschauen und ähnliches wie demnächst die Shows von Antenne Bayern z.B und diversen Stadtfesten. Wer sich informieren möchte, kann dies gerne auf unserer Webseite machen. Auf www. partypusher.org sind nähere Infos zu finden. Aber nein, auf Ihre Frage zurückzukommen, es macht mir nichts aus. Vor allen Dingen ist es ein willkommener Ausgleich, der ebenfalls, genau wie das Tanzen jede Menge Disziplin verlangt.

Beim Tanzen habe ich überhaupt jede Menge Erfahrung, weiß darüber hinaus wie ich die Zuschauer begeistern kann. Beim Reiten bin auf einem guten Weg, habe auch in Michael einen sehr guten Lehrmeister. Wichtig ist ja auch die Kritik, und er sagt mir halt, was verbesserungswürdig ist.

GaloppOnline.de: Trainieren Sie denn Ihre eigentliche Arbeit, ihren Beruf auch noch besonders?

Claudia Fleißner: Wie gesagt, das ist schon in Fleisch und Blut übergegangen, zumal ich bereits seit acht Jahren diesen Beruf ausübe. Allerdings achte ich nicht nur in diesem Zusammenhang sehr auf eine ausgewogene Ernährung, die mir ja auch für das tägliche Reiten der Pferde sehr entgegenkommt. Jedenfalls steht einer „Karriere im Rennsattel“ nichts im Weg. Nein, ich möchte einfach nur Freude bei der Rennreiterei haben, das ist doch das Wichtigste und Michael hilft mir dabei sehr.

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