Mit Andrasch Starke

GaloppOnline.de: Sie haben 2003 einen Superlauf, in Kürze dürften Sie den 100. Saisonsieger reiten, ein weiteres Championat scheint vorprogrammiert?

A. Starke: Ein Championat ist für mich sehr wichtig. Es läuft in der Tat sehr gut, bleibe ich gesund, werde ich mein 5. Championat schaffen.

GaloppOnline.de:Wer oder was treibt sie an?

A. Starke:Für einen führenden Jockey wird dies einfach verlangt, das muss eine Selbstverständlichkeit sein. Auch werden Topleistungen von unserem Stall erwartet. Wer z.B. nach vier Championaten nur Zweiter wird, hat doch schon schlechte Karten. Wie schnell heißt es dann, der ist doch nicht mehr der Alte.

GaloppOnline.de:Wo würden Sie so richtig gerne einmal in den Sattel steigen?

A. Starke:Ich war zweimal in Japan, es ist ein Traum, dort zu reiten.

GaloppOnline.de:Auf welchen Sieg in Ihrer Laufbahn sind Sie noch heute besonders stolz?

A. Starke:Auf viele, aber der erste Derby-Sieg mit Robertico war schon eine ganz besondere Sache, zumal er nicht unbedingt erwartet wurde.

GaloppOnline.de:Was ist für sie eine Versuchung?

A. Starke:Jede neue Saison ist für mich eine Versuchung, sie ist wie ein Abenteuer.

GaloppOnline.de:Sie arbeiten seit vielen Jahren mit Andreas Schütz hocherfolgreich zusammen. Können Sie sich vorstellen, in ein anderes Quartier zu wechseln?

A. Starke:Solange ich in Deutschland reite, möchte ich mit Andraes Schütz zusammen arbeiten. Ich möchte aber auch anfügen, dass die zwei Jahre bei Hans Blume in Röttgen sehr lehrreich für mich waren.

GaloppOnline.de:Der größte „Verknaller“?

A. Starke:An einen so richtigen Verknaller mit „Hände hinsetzen und so“ kann ich mich nicht erinnern. Sehr schmerzhaft war die Sache 1999 in Longchamp am Arc-Wochenende, als ich auf Evil Empire im ersten Ziel die Hände hinsetzte. So etwas darf natürlich nicht passieren, auch wenn mich Thierry Jarnet dazu verleitete, ihm kostete dies das Rennen und wohl auch der Job bei Andre Fabre.

GaloppOnline.de:Die Hongkonggeschichte – tiefer Absturz oder Zeit der Besinnung?

A. Starke:Ich habe dadurch vor allem eine große Menschenkenntnis bekommen, habe mir auch angeeignet, positiv nach vorne zu schauen. Jeden Tag aufs Neue.

GaloppOnline.de:Vor welchem Jockey im Ausland haben Sie im Finish den meisten Respekt?

A. Starke:Angst, ein Finish zu verlieren, habe ich grundsätzlich nicht. Natürlich ist Frankie Dettori ein ganz Großer, aber wenn Mick Kianne oder Olivier Preslier auftauchen, wird´s auch brenzlig. Im Grunde reiten in jedem Land Jockeys, die Weltklasseformat besitzen.

GaloppOnline.de:Die Hierarchie unter den Spitzendreijährigen bei Andreas Schütz aus Ihrer Sicht?

A. Starke:Darlan wäre mein Favorit, aber er ist leider außer Gefecht. Dai Jin nenne ich somit vor Storm Trooper und Next Gina. Akihito ist einer, der noch so richtig zulegen kann. Er ist genau wie sein Bruder Aolus.

GaloppOnline.de:Welches ausländische Pferd würden Sie in diesem Jahr gerne im Prix de l’ Arc de Triomphe reiten?

A. Starke:Den diesjährigen Grand Prix de Saint-Cloud-Sieger Ange Gabriel.

GaloppOnline.de:Was geht einem durch den Kopf, wenn man wie Aolus einen Favoriten in einem Gruppe I-Rennen anhalten muss?

A. Starke:Der erste Gedanke ist, hoffentlich ist es nicht ganz so schlimm. Im Falle Aolus war es so, dass er sich vertrat und ich ihn anhalten musste. Im Übrigen hat dies nichts mit der Klasse eines Pferdes zu tun. Ich hätte in diesem Fall jedes Pferd er Welt angehalten.

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