Martin Seidl

GaloppOnline.de: Gratulation zum Erfolg im Preis des Winterfavoriten, Ihr erster Sieg auf Gruppe-Niveau?

GaloppOnline.de: Ja, stimmt, das war mein erster Gruppesieg. Ich habe dieses Jahr mein erstes Listenrennen mit Daria für das Gestüt Röttgen auch in Köln gewonnen, war diese Saison zweimal für unser Quartier im Auktionsrennen vorne und jetzt der Gruppesieg mit Brisanto, nachdem ich im Mai mit Papagena Star im Hoppegartener Diana Trial schon einmal Vierter auf Gruppe II-Ebene war.

GaloppOnline.de: Hatten Sie oder Trainer Miltcho Minchev mit dem Sieg von Brisanto gerechnet?

GaloppOnline.de: Wir hatten schon Mumm, aber gewinnen kann man auch nur, wenn unterwegs alles passt. Der Trainer hatte mir gesagt, ich sollte mit Brisanto  im Vordertreffen gehen und dass er sich seit seinem Sieg verbessert hätte. Dass es nachher bei optimalem Rennverlauf so leicht gehen würde, dies konnten wir natürlich nicht ahnen.

GaloppOnline.de: Glauben Sie, dass Brisanto auch nächstes Jahr in der Grand Prix-Klasse mithalten kann oder denken Sie, dass der relativ kleine und fertige Hengst nur ein talentierter Zweijähriger sein könnte?

Martin Seidl: Mit der Größe haben Sie sicherlich recht, aber der Hengst hat einen Riesenherz, ist sehr talentiert und kämpft wie ein Löwe. Er wird bestimmt auch nächstes Jahr  in dieser Klasse überzeugen. Das hat mich schon begeistert, wie Brisanto im Einlauf angepackt und wie er gekämpft hat. Er geht jetzt in Winterpause und wird sich vielleicht auch noch entwickeln. Fürs Derby hat er keine Nennung, aber wer weiß, was kommt. Vielleicht wird er nachgenannt, wenn die Leistungen als Dreijähriger stimmen.

GaloppOnline.de: Sie sind 2014 so richtig durchgestartet mit 29 Saisonsiegen und Ihrem ersten Gruppesieg, worauf führen Sie das zurück?

Martin Seidl: Ich hatte mich nach meiner Ausbildung in München ziemlich schlimm verletzt und musste einige Monate pausieren. Letztes Jahr bin ich nach Iffezheim zu Trainer Hefter gewechselt und für ihn sehr oft in Frankreich zum Einsatz gekommen. Dadurch bin ich kaum noch im Fokus der Turf-Öffentlichkeit gewesen. Der Wechsel dieses Jahr als zweiter Jockey an den Stall von Markus Klug hat mir dann noch einmal einen richtigen Schub gegeben. Keine Ahnung, wieso der Trainer und Dr. Paul mich verpflichtet haben, aber ich bin sehr dankbar dafür. Das Arbeiten in Röttgen ist sehr angenehm, mit viel Spaß und in toller Atmosphäre, das Klima färbt auf die Pferde ab. Die großartige Stallform kommt nicht von ungefähr.

GaloppOnline.de: Steht schon fest, ob Sie nächste Saison am Quartier von Markus Klug bleiben?

Martin Seidl: Ja, ich bin sehr froh, dass ich nächstes Jahr hier weiter reiten kann. Ich bin jetzt 20 Jahre alt und habe mein ganzes Jockey-Leben noch vor mir. Mein größtes Ziel ist es, irgendwann in ferner Zukunft hier in Röttgen mal als erster Mann angestellt zu sein.
 

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