GaloppOnline.de: Herr Gosden, herzlichen Glückwunsch zu diesem sicherlich sehr emotionalen Sieg. Hatten sie damit gerechnet?
John Gosden: Ja doch schon. Er war zwar fast eine Saison außer Gefecht gesetzt, aber er hatte ja schon in den British Champion Stakes erstaunlich viel Form gezeigt – hinter Almanzor und Found. Und dann hat er nach diesem letzten und jetzt auch vor diesem Rennen großartige Trainingsleistungen gezeigt, so dass ich mir heute schon eine außerordentliche Leistung erwartet hatte. Er hat das so verdient. Er ist ein feines Pferd. Es war ein langer Weg zurück.
GaloppOnline.de: Was war passiert?
John Gosden: Letztes Jahr in seinem ersten Rennen in Newmarket hatte er sich einen Haarriss im Becken zugezogen, so wie Douvan jetzt gerade in der Queen Mother Champion Chase in Cheltenham. Aber solche Knochenschäden heilen bei Pferden gut, wie man an Jack Hobbs sehen kann – und ich hoffe auch Douvan wird zurückkommen.
GaloppOnline.de: Den weicheren Boden heute scheint er gemocht zu haben?
John Gosden: Ja. Er mochte die Bedingungen hier sehr, der Boden war gut bis weich.
GaloppOnline.de: Wie analysieren Sie den Rennverlauf?
John Gosden: Wir hatten schon vermutet, dass Ryan Moore auf Highland Reel mit dem Tempo spielen würde. Er hat sehr clever das Tempo gesetzt und ist außen gegangen, hat den aufgewühlten Boden innen vermieden. Er hat schön geführt und auf der Zielgeraden war es dann einfach ein offenes Rennen, jeder hatte seine Chance. William Buick hat lange gewartet, was immer weise ist, es ist eine lange Gerade. Dann ist er losgezogen.
GaloppOnline.de: Wie geht es weiter?
John Gosden: Mal schauen, wie er aus dem Rennen gekommen ist. Aber da er ein Godolphin-Pferd ist: Wir werden natürlich nächstes Jahr wieder herkommen und den Titel verteidigen.