Eugen Frank

GaloppOnline.de: Sie sind seit 15. Juni Trainer in Iffezheim. Wie kam es zu dem Berufswechsel vom Jockey in Röttgen zum Betreuer von Rennpferden?

Eugen Frank: Als Nuri (Nuri Özdogan vom Iffezheimer Rennstall N07, die Red.) auf mich zukam und fragte, ob ich in Iffezheim trainieren wollte, hatte ich nicht lange überlegt. Was hatte ich schon zu verlieren, das mit den Ritten wurde immer weniger, zudem machten sich die Probleme mit meinem Knie, die ich seit meinem Unfall habe, immer wieder bemerkbar. Ich hatte ohnehin schon länger mit dem Gedanken ins Trainerfach zu wechseln gespielt.

GaloppOnline.de: Wieviele Pferde trainieren Sie aktuell?

Eugen Frank: 16 Pferde, aber wir haben noch Boxen frei.

GaloppOnline.de: Ihr erster Starter wird am Sonntag in München im zweiten Rennen der dreijährige Super Saint, der noch im Aufgebot fürs Deutsche Derby steht, sein. Was erwarten Sie für Sonntag?

Eugen Frank: Im Derby wird er definitiv nicht laufen. Seine bisherigen Leistungen waren einfach zu schwach, ich spiele doch kein russisches Roulette. Zudem zweifele ich an seinem Stehvermögen, selbst die 2100 Meter am Sonntag könnten schon die Grenze sein. Er soll jetzt erst einmal Vertrauen sammeln, ich hoffe, dass er Geld verdient.

GaloppOnline.de: Ihr zweiter Teilnehmer auf der Münchener Karte ist der dreijährige Cometic Star. Was gibt‘s zu dem großartig gezogenen Manduro-Sohn zu sagen?

Eugen Frank: Ganz einfach, er war als Zweijähriger bei Michael Figge in Training und ist dort zweimal mit Scheuklappen gelaufen. Ich befürchte, dass seinerzeit, weil er so gut gezogen ist, mehr vom ihm gefragt wurde, als er leisten konnte. Dieses Jahr ist er wieder mit Scheuklappen über weitere Distanzen gelaufen, aber die Leistungen wurden nicht besser. Ich möchte ihn jetzt mal bewusst über 1600 Meter aufbieten und ohne Scheuklappen. Er soll Spaß am Laufen bekommen und begreifen, was seine Aufgabe ist.

GaloppOnline.de: Beabsichtigen Sie in Zukunft noch gelegentlich im Rennen zu reiten?

Eugen Frank: Nein, ich möchte das trennen. Der Trainer trainiert und der Jockey reitet, das muss eine Linie sein. Morgens reite ich aktuell noch mit, aber auf Dauer möchte ich das nicht mehr tun.

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