Ein Riesenaußenseiter gewann am Dienstagmorgen unserer Zeit den Melbourne Cup in Flemington, das wichtigste Galoppennen auf dem australischen Kontinent. Die von Bart Cummings trainierte 465:10-Chance Viewed sorgte in dem 3200 Meter-Gruppe I-Rennen für den bereits zwölften Erfolg seines Trainers Bart Cummings in diesem Mega-Rennen.
Jockey Blake Shinn konnte mit dem Fünfjährigen, der zu Beginn der Geraden die Fürhrung übernommen hatte, auch die Schlussattacke des von Luca Cumani trainierten Bauer abwehren, nach Auswertung des Zielfotos sprach eine Nase für den Australier. Zwei Längen zurück kam C’est La Guerre auf den dritten Rang.
Cumanis zweiter Starter, Mad Rush, den man eigentlich höher eingeschätzt hatte, landete auf dem siebten Platz. So musste der in England arbeitende Trainer wie schon zwölf Monate zuvor (Purple Moon) mit dem Ehrenplatz Vorlieb nehmen.
‚Das muss ich erst einmal verarbeiten. Eigentlich war ich schon zu früh vorne, aber er ging einfach zu gut. Das ist ein unglaubliches Gefühl‘, so Blake Shinn nach dem Sieg.
Für Views Besitzer Dato Tan Chin Nam war es bereits der vierte Erfolg im Melbourne Cup, den er schon mit Think Big (1974, 1975) und Saintly (1996) gewinnen konnte.
Als zweitbester europäischer Vertreter landete die von Dermot Weld trainierte Stute Profound Beauty auf dem fünften Platz, während die französische Stute Varevees nur auf Platz 14 kam.
Zum totalen Fiasko entwickelte sich das Rennen für das Trio von Aidan O’Brien, bestehend aus Septimus, Alessandro Volta und Honolulu. Zwar lagen alle drei lange im Vordertreffen, doch in der Geraden hatten sie schnell ausgespielt.
Septimus belegte Rang 18, Alessandro Volta wurde 20., und Honolulu kam als 21. und damit Letzter ins Ziel, denn ein Pferd (Gallopin) wurde angehalten.
