In den USA dreht sich derzeit (fast) alles um das Breeders‘ Cup Meeting, das Anfang November ansteht. Win And You’re In Races, die einen Start garantieren, reihen sich aneinander. Wie nah in dieser Beziehung Freud und Leid beieinander liegen, musste jetzt das Team rund um Slow Down Andy erleben.
Der Nyquist-Sohn hatte zuletzt am ersten Wochenende im Oktober die Grade I AwesomeAgain Stakes in Santa Anita gewonnen und damit einen Startplatz im Breeders‘ Cup Classic sicher. Noch am Sonntag dachte man Slow Down Andy sei gut aus dem Rennen gekommen, doch so ganz war das nicht der Fall. Eine geschwollene Fessel zwingt ihn zu einer Pause und der Vierjährige wird den Höhepunkt, das Breeders‘ Cup Meeting, verpassen.
Der Sieg in den Awesome Again Stakes war der erste Grade I-Erfolg für Slow Down Andy, der von Doug O’Neill für Reddam Racing vorbereitet wird. Er soll auch fünfjährig im Training bleiben.
Dagegen konnte Practical Move, der Santa Anita Derby-Sieger, der wegen Fiebers vom Kentucky Derby abgemeldet worden war, am letzten Freitag sein Comeback feiern. Seit dem Grade I-Erfolg in Santa Anita war er nicht mehr angetreten. Mit vier Längen siegte er in einem Allowance Optional Claiming Race. Nun wartet mit der Breeders‘ Cup Dirt Mile wieder ein großes Rennen auf den Practical Joke-Sohn.
Auch zu Top-Sprinter Elite Power, der in den Farben von Juddmonte läuft, gibt es Neuigkeiten. Der Curlin–Sohn soll seinen Titel im BC Sprint verteidigen, danach ist Schluss. Er wird an der Seite von Mandaloun für Juddmonte als Deckhengst aufgestellt. Bis heute konnte Elite Power weit über 2 Millionen US-Dollar eingaloppieren, siegte bei zwölf Starts acht Mal und platzierte sich zwei Mal.
Aus europäischer Sicht ist der Breeders‘ Cup um eine Attraktion ärmer. Die französische Star-Stute Blue Rose Cen, die mit ihrem Sieg im Prix de l’Opéra einen Startplatz im BC Filly & Mare Turf sicher hatte, wird nicht in die USA reisen. Die Churchill–Tochter geht in die Winterpause und wird auf die nächste Saison vorbereitet.
„Blue Rose Cen hat eine großartige Saison hinter sich“, sagte Trainer Christopher Head dem Jour de Galop. „Man muss wissen, wie man die Pferde respektiert und außerdem wird sie als Vierjährige wieder auf der Rennbahn zu sehen sein. Sie ist weg, um eineinhalb Monate Urlaub zu machen, mit der Idee, dass es sich für das nächste Jahr lohnen wird.“ Einen fest stehenden Plan für 2024 gibt es noch nicht.