Eine Überraschung gab es am Sonntag auf dem Curragh in den Phoenix Stakes, dem ersten europäischen Gruppe I-Rennen für die Zweijährigen. In der mit 300.000 Euro dotierten 1200 Meter-Prüfung hatte man eigentlich mit einem Sieg des von Aidan O’Brien (Foto) trainierten 15:10-Favoriten Henrythenavigator gerechnet, der in den Coventry Stakes auf Gruppe II-Ebene während Royal Ascot noch so überzeugt hatte.
Der Kingmambo-Sohn galt vor den Phoenix Stakes noch als Favorit für die 2.000 Guineas des nächsten Jahres, doch diese Position ist er nach seiner ersten Niderlage beim dritten Start bei vielen Buchmacherfirmen nun erst einmal los. Geschlagen wurde der Hengst, der eigentlich für Aidan O’Briens neunten Sieg in den letzten zehn Jahren in diesem Rennen sorgen sollte, vom größten Außenseiter im Feld, der von Jim Bolger trainierten Saoirse Abu, die unter Kevin Manning (zweiter Sieg in diesem Rennen) als 25-1-Chance zum Zuge kam.
200 Meter vor dem Ziel war Henrythenavigator zwar an der Mr Greeley-Tochter, die erstmals Scheuklappen trug heran, doch dann konnte diese wieder zulegen und hatte im Ziel eine Länge Vorsprung von dem von Kieren Fallon gerittenen Favoriten. Hinter diesem belegte Elletelle, die Siegerin der Queen Mary Stakes und der Cherry Hinton Stakes, den dritten Platz.
Kieren Fallon und Trainer Aidan O’Brien machten den nach starken Regenfällen am Samstag und Sonntag sehr durchlässig gewordenen Boden für die Niederlage ihres Cracks verantwortlich. Im Wettmarkt für die 2.000 Guineas hat er die Favoritenposition nun an Godolphins Rio del la Plata abgeben müssen.