Das war sehenswert, was die von William Haggas für Sunderland Holding Inc trainierte Sea Silk Road da am Arc-Samstag in Paris auf das Geläuf gezaubert hat.
Trotz Wegbrechens in der Geraden gewann sie den mit 300.000 Euro trainierten Prix de Royallieu derart überlegen, dass es für ihre Gegnerinnen mal so gar nichts zu holen gab. Zumindest nicht den Sieg, denn der war an der 200 Meter-Marke quasi weg.
Da hatte die siegreiche Sea The Stars-Tochter gerade unglaubliche 100 Meter auf das Parkett gelegt. Unter Siegreiter Aurelien Lemaitre hatte sie fast vom letzten Platz kommend innerhalb von nur gut 100 Metern die Weichen auf Sieg gestellt und sozusagen fast das gesamte Feld überholt.
Dabei brach sie zwischendurch auch noch weg, kam aber trotzdem nie in Gefahr. Hinter ihr ging es kurios zu. Denn auf den Plätzen landeten mit Diva Donna (Julien Carayon, 98:1) und La Mehana (Jean-Claude Rouget, 20:1) zwei Außenseiterinnen. Die stark gewettete Favoritin Melo Melo kam nie so richtig von hinten weg und landete letztlich nur im geschlagenen Feld. 8,6:1 notierte der englische Sieg am Totalisator.
Maureen Haggas, in Vertretung für ihren Mann: „Sie war eine sehr unreife Dreijährige, deshalb haben wir sie dieses Jahr im Training gehalten. Sie ist erst in den letzten Monaten wirklich zu sich gekommen. Hat auf Gruppe III-Ebene gesiegt, hat sich auf Gruppe I-Ebene im Prix Vermeille hier platziert und dabei hatte sie schon angedeutet, dass sie über eine noch weitere Distanz würde laufen wollen. Nun hat sie es bewiesen. Sie wird wohl in die Zucht wechseln.“