Er zählt zu den ganz großen Verlierern des dreitätigen Cheltenham-Meetings, das von Dienstag bis Donnerstag vor allem die britische Turfwelt so unglaublich in Atem gehalten hatte. Was wollte Tony McCoy, der Hindernischampionjockey nicht alles gewinnen, doch es kam letztendlich alles ganz anders. Lediglich ein Sieg sprang heraus, und darauf musste er bis gegen Ende des letzten Meetingstages warten.
Mit Royal Auclair war es in den Cathcart Stakes im vorletzten Rennen des gesamten Meetings endlich soweit, Tony McCoy kehrte als Sieger zur Waage zurück. Wer ihn kennt, weiß, was die Niederlagen in Cheltenham für den niemals aufgebenden ,,Fighter‘ im Rennsattel bedeuten. Gleich fünfmal musste er sich mit Platz zwei zufrieden geben.
Und was ganz schmerzlich war, dies war der Sturz mit Valiramix im Smurfit Champion Hurdle am ersten Meetingstag. Der von seinem Chef Martin Pipe trainierte Schimmel canterte in der Endphase, als er ganz unglücklich von den Beinen kam und sich die Schulter brach. Selbst ein McCoy zeigte Gefühle, Tränen flossen aus seinen Augen.
Doch nun hat Tony McCoy Cheltenham abgehakt, ist am Freitag in Chepstow wieder in altbekannter kämpferischer Manier mehrfach in den Sattel gestiegen. Und hat natürlich wieder den Erfolgsfaden aufgenommen. Saisonsieg 264 war fällig. Jetzt peilt er den englischen Saisonrekord an. Noch hält ihn der Flachjockey Sir Gordon Richards mit 270 Erfolgen. Noch!