Zweimal gewann der von Gordon Elliott für das Gigginstown House Stud trainierte Tiger Roll das Grand National, das berühmteste Hindernisrennen der Welt. Den geplanten dritten Sieg verhinderte im vergangenen Jahr die Corona-Pandemie, die dafür sorgte, dass das Jagdrennen auf Gruppe III-Niveau ausfiel.
Eigentlich hatte man mit dem elfjährigen Authorized-Sohn geplant, in diesem Jahr noch einmal anzugreifen, denn mit einem dritten Sieg in dem Rennen, das auf Handicapniveau ausgetragen wird, hätte sich der Wallach unsterblich machen können.
Doch am Dienstag gab das Gigginstown House Stud in einer Mitteilung bekannt, dass man Tiger Roll aus dem mit 750.000 Pfund dotierten Jagdrennen gestrichen habe. Grund für die Streichung sei die unfaire Handicapmarke, die der Sieger der Jahre 2018 und 2019 von den Handicappern bekommen habe.
Die Gewichte für das Grand National wurden im vergangenen Monat veröffentlicht, und BHA-Handicapper Martin Greenwood stufte Tiger Roll sieben Pfund höher ein, als bei seinem Sieg 2019. Das war Michael O’Leary, und seinem Bruder Eddie, Besitzer des Gigginstown House Studs, zuviel, und bereits vor einigen Wochen hatten sie angekündigt, Tiger Roll aus dem Rennen zu nehmen, wenn es bei dem hohen Gewicht bleiben sollte. (zum Racebets-Langzeitmarkt) (zum pferdewetten.de-Langzeitmarkt)
Ruby Walsh, ehemaliger Spitzenjockey, der vor zwei Jahren seine Karriere beendete, und zweimal, 2000 mit Papillon, und 2005 mit Hedgehunter, das Grand National gewann, findet die Handicapeinschätzung von Tiger Roll dagegen in Ordnung. „Ich finde die Marke ist sehr fair“, erklärte Walsh beim Rennsportsender „Racing TV“. Tiger Roll kam nach seinem Grand National-Sieg 2019 bis heute fünfmal an den Start, wurde dabei Fünfter, Zweiter, Sechster, einmal angehalten, und war bei seinem letzten Start vor zehn Tagen Sechster von sechs Startern in einem Gruppe II-Hürdenrennen in Navan, und war dort im Ziel mit 65 Längen vom Sieger Beacon Edge geschlagen.