Ganz ruhig ließ es zunächst Aga Khan-Privatjockey Christophe-Patrice Lemaire im Prix Foy angehen. In der Vorprüfung auf den Prix de l’Arc de Triomphe, die wie das wichtigste Rennen der Welt über 2400 Meter führte, war Lemaire mit seiner Partnerin Sarafina (Vorjahresdritte im Arc) lange an letzter Position zu sehen. Die 17:10-Favoritin ließ im mit nur vier Pferden besetzten „Foy“ Nakayama Festa (M. Ebina, Arc-Zweiter 2010) zunächst führen, ehe es in der Zielgeraden dann so richtig zur Sache ging.
Der O’Brien-Schützling St Nicholas Abbey galt im Vorfeld als Herausforderer von Sarafina, doch von zweiter Position aus konnte er unter Christophe Soumillon Mitte des Einlaufs nicht mehr zulegen. Ganz im Gegenteil zu Sarafina und dem wie Nakayama Festa aus Japan angereisten Hiruno d’Amour (S. Fujita).
Dieses Duo stürmte dem Ziel entgegen doch ein Stückchen weg von den beiden zunächst führenden Pferden und Sarafina ging in diesem Prestige-Gruppe-II-Rennen immer den entscheidenen Tick besser, um ihren dritten Sieg in Folge zu landen. Zuletzt hatte die vierjährige Refuse to Bend-Tochter den Grand Prix de Saint-Cloud gewonnen, ebenfalls ein Rennen der höchsten Gruppekategorie.
„Das war ein guter Ritt von Christophe-Patrice Lemaire“, lobte Sarafinas Coach Alain de Royer-Dupre. „Sarafina hat gewonnen und ihr wurde nicht alles abverlangt, ich bin sehr zufrieden mit ihrer Form, sie macht mir großen Spaß“.
Bei den Dreijährigen war es letztlich ebenfalls Royer-Dupre, der lachen konnte. Denn der französische Derbysieger Reliable Man knüpfte an seine Bestform an und schlug im Prix Niel zu. Am Ende löste sich Reliable Man locker von der Konkurrenz, Gerald Mosse war erneut an Bord des Top-Hengstes.
Der zuletzt im Grand Prix de Paris über Reliable Man (Dritter zu dieser Gelegenheit) siegreiche Meandre (M. Guyon) hatte da das Nachsehen. Dem Fabre-Galopper blieb nur Platz zwei vor Aga Khans Varamar (C.-P. Lemaire). 34:10 zahlte Reliable Man beim Gruppe II-Sieg in Longchamp. Auch für ihn könnte es nun in den Prix de l’Arc de Triomphe gehen. Starcoach Alain de Royer Dupre hat derzeit wahrhaft die Qual der Wahl.











