Kieren Fallon (Foto), sechsmaliger Champion der englischen Flachjockeys, wurde am Montag vom britischen Jockey Club wegen Nichtwahrnehmung der Sieg-chancen für einundzwanzig Tage gesperrt. Grund: Er hatte am Dienstag, 2. März, bei der Veranstaltung in Lingfield Park/Surrey auf dem noch sieglosen Ballinger Ridge zu früh die Hände herunter genommen und wurde auf der Linie noch vom favorisierten Rye abgefangen.
Daraufhin war der Jockey Club auf den Plan getreten, hatte Untersuchungen hinsichtlich ungewöhnlichen Wettverhaltens und der Aussage von Fallon gegenüber Reportern der Zeitung ‚News Of The World‘, wonach Rye sein Pferd wohl schlagen werde, angestellt.
Fallon selbst hatte nach dem Rennen vehement jeglichen Verdacht auf eine absichtliche Niederlage zurück gewiesen, allerdings zugegeben, einen Fehler gemacht zu haben. Die Presse sprach später vom ‚Skandal des Jahrzehnts‘, ohne allerdings einen schlüssigen Beweis dafür liefern zu können.
Fallon, der nach einem sonntäglichen Spanien-Gastspiel mit mehreren Ritten am Montag nach England zurückgekehrt war, enthielt sich bei der Ankunft auf dem Londoner Flughafen Stanstead jeglichen Kommentars zur Sache.
Die Stewards in Lingfield Park hatten die Angelegenheit an den Jockey Club weitergeleitet, nachdem Betfair, ein Wett-Unternehmen, vor dem Rennen bereits mitgeteilt hatte, dass eine Summe von rund anderthalb Millionen Pfund auf die Niederlage von Ballinger Ridge angelegt worden war.
Wie Fallons Anwalt, Christopher-Stewart Moore, mitteilte, hat der Jockey der Sperre zugestimmt und will zur Klärung der Angelegenheit eng mit dem Jockey Club zusammen arbeiten. Terminiert ist die Sperre vom 16. März bis zum 8. April.