Die lebende Trainer-Legende Sir Henry Cecil feierte während eines einmonatigen Dubai-Aufenthaltes seinen 70. Geburtstag. „Ich fahre immer im Januar in Urlaub, aber diesmal hatte ich es wirklich nötig. Ich bin wieder zu Kräften und zu Appetit gekommen. Ich habe mehr als zehn Kilo zugenommen und bin sogar etwas braun geworden, obwohl ich gar nicht so viel in der Sonne war.“
So der Master des Warren Place, der im letzten Jahr auf Grund von Magen- und Kehlkopf-Krebs den Sieg seines Superstars Frankel in den Sussex Stakes nicht live miterleben konnte. Bei Frankels ultimativem Triumph in den Champion Stakes konnte Cecil nur Flüstern und machte abgemagert und fast ohne Haare insgesamt einen mitleiderregenden Eindruck.
„Noch bin ich nicht tot! Die Behandlungen müssen natürlich weitergehen, aber ich fühle mich dafür nun besser gerüstet. Ich habe sogar schon wieder Haare auf dem Kopf.“ Danach gab Sir Henry auch einen Ausblick auf die im März beginnende grüne Saison: „Mit 120-130 Pferden habe ich ein paar weniger als im letzten Jahr, aber das ist ganz gut zu managen.“
„Frankel ist zwar weg, aber es gibt besonders unter meinen noch nicht gelaufenen Schützlingen viele, die in den nächsten Monaten bestimmt dafür sorgen werden, dass auch dieses Jahr spannend wird. Besonders einige dreijährige Sieglose scheinen in den Wochen meiner Abwesenheit einen enormen Spring gemacht zu haben.“
Ob dazu auch der Frankel-Bruder Morpheus gehört, sagte Cecil nicht. Der ein Jahr ältere Noble Mission steht jedenfalls ebenso zu neuen Taten bereit wie jetzt auch eine zweijährige Frankel-Schwester von Oasis Dream: „Sie ist erst wenige Wochen im Stall und wirklich sehr schön. Überhaupt überzeugen mich meine Youngster durch die Bank, so dass sie durchaus bereits in dieser Saison einiges bewegen könnten.“
