Einen in dieser Hinsicht völlig unerwarteten Ausgang nahmen die Champion Stakes am Samstag am Champions Day in Ascot. Das letzte Gruppe-Rennen des Tages hatte den am wenigsten erwarteten Ausgang an diesem Tag.
Das hatte vor allem mit einem absoluten Rennverlauf-Desaster des Favoriten Calandagan (Stephane Pasquier) in der Zielgeraden zu tun, als der Favorit innen rettungslos festsaß. Startbox 1 hatte ihn das ganze Rennen über innen galoppieren lassen.
Aber in der Geraden entwickelte sich die Position innen zum Horror. Irgendwann war die Lücke da zwischen den Pferden, und Calandagan zog im Stile eines Champions dann auch an. Aber außen hatte ein 41,0:1-Außenseiter namens Anmaat den größeren Schwung.
Auch er hatte einen im Grunde desaströsen Rennverlauf, saß lange fest. Und rollte dann auf freier Bahn richtig los. Und vermasselte Trainer Francis-Henri Graffard, Jockey Pasquier und dem Aga Khan als Besitzer von Calandagan die Tour.
Geritten von Jim Crowley, trug der von Owen Burrows trainierte schon sechs Jahre alte Sieger die berühmten Shadwell-Rennfarben zum Sieg. Rang drei ging an Royal Rhyme vor dem bärenstark laufenden Franzosen Iresine.
Mega enttäuschend war das Abschneiden von Economics, der nur Sechster wurde und noch mehr vom Arc-Dritten Los Angeles, der auf Rang neun endete.
Siegreiter Jim Crowley: „Wow. Wir waren so enttäuscht nach dem fünften Rang im Prix Dollar am Arc-Samstag. Er hatte tolle Trainingsleitungen gezeigt und wir waren sehr optimistisch in das Rennen gegangen damals. Wir haben uns davon aber nicht beeindrucken lassen und haben ihn nach weiterem guten Training für dieses Rennen nachgenannt. Ich hatte gedacht wir können Dritter oder Vierter werden, aber siegen? Ich feiere im Finish eigentlich wirklich gar nicht, aber heute – ich bin so erleichtert. Anmaat war Rekonvaleszent. Und jetzt der erste Gruppe I-Sieg in dieser Saison – die Champion Stakes. Ich bin wirklich begeistert!“
