George Duffield (Foto), 58, einer der profiliertesten und populärsten Jockey im britischen Turf, hat nach 2547 Siegen in 38 Rennzeiten in England seine Karriere endgültig beendet. Eine vor einem Jahr erlittene Schulterverletzung konnte der Veteran nicht mehr auskurieren, auf medizinisches Anraten gab er den Versuch jetzt endgültig auf, doch noch sein Comeback zu schaffen.
Sein großes Ziel war es eigentlich, Edward Hide in der Liste der Top Ten der britischen Reiter noch zu überflügeln. Dieser hatte 2593 Rennen für sich entscheiden können.
1962 begann Duffields Ausbildungszeit bei Jack Waugh in Newmarket, 1967 aber wechselte zum Heath House von Sir Mark Prescott, wo er bis zum November 2003 bleiben sollte. 836 Sieger ritt Duffield für Prescott und das Geheimnis der langen Zusammenarbeit lag wohl auch in dem professionellen Umgang der beiden. „Wir haben uns nur beruflich unterhalten, Freunde sind wir nie gewesen.“
Längere Gespräche soll es in all den Jahren nie gegeben haben, die Zahl der gemeinsamen Fahrten zur Rennbahn ist an einer Hand abzuzählen. „Ich glaube nicht, dass es je eine längere Zusammenarbeit zwischen einem Trainer und einem Jockey gegeben hat“, erklärte Prescott am letzten Wochenende, „George war ungeheuer fit und stark, konnte das im Rennen auch noch in fortgeschrittenem Alter umsetzen.“
Zusammen waren sie für viele hochgewettete Sieger in Handicaps verantwortlich, so als Pasternak 1997 den Magnet Cup und das Cambridgeshire gewann. Duffield gewann für Prescott dazu die Champion Stakes mit Alborada (1998 und 1999), holte sich mit dem Zweijährigen Spindrifter elf Rennen in Folge (1980). Seine Siege für andere Trainer umfassen die Oaks, Irish Oaks und das St. Leger mit User Friendly (1992), die Racing Post Trophy mit Aristotle und die Eclipse Stakes mit Giant’s Causeway.