Nach dem Favoritensieg von Ka Ying Rising im Sprint Prize hat auch in der Champions Mile nahezu jeder der Besucher in Sha Tin, Hong Kongs Vorzeigerennbahn, mit dem Treffer des am stärksten gewetteten Pferdes gerechnet. Voyage Bubble, geritten von James McDonald, mit drei Gruppe I-Siegen in Folge an den Start gegangen, war heißer Favorit.
Die Tour vermasselt und Sha Tin in einen kollektiven Schockzustand versetzt hat der sechs Jahre alte Wallach Red Lion, der unter Hugh Bowman als Vorjahreszweiter nun den ganz großen Wurf schaffte, erstmals in seiner Karriere überhaupt über die 1600 Meter-Strecke gewinnen konnte. Schon damals war er vor dem dort Dritten Voyage Bubble geblieben.
„The race of his life“ nannte es der Rennkommentator noch während des Endkampfes, bei dem Red Lion auf der Ziellinie einen kurzen Kopf Vorteil hatte. Es folgte eine minutenlange Überprüfung des Rennverlauf durch die Stewards, weil Red Lion in den letzten Metern nach außen gewichen ist und den Favoriten auch minimal berührt hat.
„Normal race riding“ nannten es die Kommentatoren und zeigten sich überrascht, dass die Überprüfung derart lange dauerte.
Am Ende blieb es beim Sieg von Red Lion, dem über sich hinaus gewachsenen Schützling von John Size. 908:10 gab es am Toto auf diesen Sensationssieg. Das Rennen war mit umgerechnet 2,7 Millionen Euro dotiert.
John Size hatte das Rennen im letzten Jahr ebenfalls gewonnen, auch damals war Beauty Eternal ein Überraschungssieger gewesen.