Prix de l’Arc de Triomphe: Das sind die Routen der Stars

Nur noch acht Wochen, dann steht auf der Pariser Nobelbahn Longchamp der Qatar Prix de l´Arc de Triomphe an, das mit 4 Millionen dotierte Gruppe I-Rennen über 2400 Meter, das immer noch das wichtigste Galopprennen der Welt ist. Zeit also, mal einen Blick auf die aktuelle Lage dieses Rennens zu werfen, nachdem viele der wichtigsten europäischen Gruppe I-Rennen schon gelaufen sind.

117 Pferde wurden für das Monstre-Rennen im Bois de Boulogne genannt, darunter mit Scalo, Night Magic, Flamingo Fantasy, Zazou und Wiener Walzer auch fünf in Deutschland trainierte Pferde. Doch ohne diesen guten Pferden zu nahe treten zu wollen, eine ernsthafte Siegchance hat nach allem, was sie in dieser Saison bislang gezeigt haben, keiner aus diesem Quintett. Konzentrieren wir uns also auf die ausländischen Pferde, die im „Arc“ antreten.

Favorit ist aktuell bei der Internet-Wett-Plattform „betfair“ mit einer Quote von 43:10 der Epsom-Derby-Sieger Pour Moi aus dem Stall von Trainerlegende Andre Fabre. Der Montjeu-Sohn soll traditionsgemäß über den Prix Niel am 11. September in Longchamp in das Highlight gehen (Zum Langzeitmarkt).

Das gleiche Trial wird auch der im Besitz der Familie Rothschild stehende Meandre als Sprungbrett nutzen. Der Grand Prix de Paris-Sieger müsste für das Rennen nachgenannt werden, was 100.000 Euro kostet, doch sollte das für seine Besitzer das geringste Problem sein.

Bei „betfair“ kann man Meandre derzeit für 185:10 wetten. Zweiter Favorit im Wettmarkt ist aktuell der Vorjahressieger Workforce, der als Zweiter in den King George VI Stakes in Ascot vor zwei Wochen sicher nicht die Erwartungen erfüllte.

Wie im Vorjahr bekommt der King´s Best-Sohn aus dem Stall von Sir Michael Stoute nun eine Pause und wird dann frisch zur Titelverteidigung antreten. 84:10 ist seine Quote bei „betfair“. Fraglich ist noch, ob der in Goodwood gestürzte Ryan Moore bis zum Arc wieder fit sein wird, sonst müsste man sich im Team des Abdullah-Hengstes nach einem Ersatz umsehen.

120:10 ist die betfair-Quote von So You Think, dem Crack von Aidan O´Brien. Der High Chaparral-Sohn wird seinen nächsten Start in den Irish Champion Stakes in Leopardstown bestreiten, dann entscheidet man, ob er in Richtung Arc oder nach Aus­tralien geht, wo eine Nennung für ihn in der Cox Plate, die er bereits zweimal gewinnen konnte, abgegeben wird.

Mit Nathaniel, dem Sieger der King George VI Stakes, hat die Familie Rothschild ein weiteres Eisen für den Prix de l´Arc de Triomphe im Feuer. Auch dieser Dreijährige muss nachgenannt werden. Seine Route ist noch nicht ganz klar. Es könnte sein, dass er direkt in das Paris-Rennen geht oder aber auch zwei Wochen zuvor noch die Champion Stakes in Newmarket bestreitet.

Die Arc-Trials in Longchamp, für ihn käme auch der Prix Niel in Frage, will Trainer John Gosden meiden, da sie ihm zu taktisch gelaufen werden. 100:10 bekommt man als Quote auf den King George-Sieger bei „betfair“. Den gleichen Kurs gibt es auf die Vorjahresdritte Sarafina. Die Vierjährige aus dem Besitz des Aga Khan hatte 2010 wie viele andere ein ganz schlechtes Rennen, in dieser Saison hat sie bereits zwei Rennen gewonnen, zuletzt den Grand Prix de Saint-Cloud. Der Prix du Vermeille wäre natürlich als Trial eine Möglichkeit für sie. Sehr hoch ist die Quote auf den japanischen Vorjahreszweiten Nakayama Festa, der von Dubai World Cup-Sieger Victoire Pisa, der auch im Vorjahr schon im „Arc“ startete, allerdings unplatziert blieb, begleitet wird. 500:10 bekommt man bei einer Siegwette auf ihn.

Neben den bereits genannten deutschen Pferden findet man im Aufgebot für das 4 Millionen-Rennen auch noch zwei in deutschem Besitz, aber in Frankreich trainierte Pferde. Zum einen Liang Kay (Alain de Royer-Dupre), der sich im Vorjahr bereits in dieser Prüfung versuchte und sich als Neunter auch gut aus der Affäre zog, zum anderen die noch ungeschlagene Ammerländer Dreijährige Golden Lilac.

Liang Kay dürfte es sicher schwer haben, die Chancen der Galileo-Tochter aus dem Stall von Andre Fabre dürften wesentlich größer sein. Der Prix Vermeille für die Stuten ist natürlich das geplante Trial für die zweifache klassische Siegerin. Zuvor wird sie nach Aussage Crispin de Moubrays, dem Berater von Dietrich von Boetticher, aber in Deauville laufen.

Dort sind der Prix Guillaume d´Ornano und der Prix de la Nonette die Rennen, in denen sie starten könnte. In erstgenannter Prüfung, in der sie unter 32 genannten Pferden die einzige Stute ist, könnte sie dabei auf den Derbysieger Waldpark treffen, der bei „betfair“ aktuell zu einem Kurs von 4700:10 gewettet werden kann.

Im „Arc“ könnte Golden Lilac erneut auf die Goldikova-Schwester Galikova treffen, die sie im Prix de Diane hinter sich lassen könnte, denn auch die Wertheimer-Stute besitzt eine Nennung für das Top-Rennen in Longchamp.

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