Prix de l’Abbaye und Prix Marcel Boussac für England und Irland

Das erste Rennen am Arc-Sonntag ging nach England. Denn der Prix de l’Abbaye, das mit 350.000 Euro dotierte Gruppe I-Rennen über 1000 Meter für die Sprinter gewann der von David O’Meara trainierte, und von Daniel Tudhope gerittene 316:10-Außenseiter Move in Time. Nach einem packenden Finish setzte sich der sechsjährige Wallach mit einem Kopf Vorsprung gegen Henri-Alex Pantalls Rangali  durch, hinter dem Moviesta, Spirit Quartz und Mirza die weiteren Plätze belegten, während der klare Favorit Sole Power schon früh kein Siegkandidat mehr war und zum dritten Mal in diesem Rennen unplatziert blieb. Der Schützling von Edward Lynam landete schließlich auf dem achten Platz, war allerdings vom Sieger auch nur etwa eine Länge geschlagen. „Er mag die Bahn einfach“, erklärte Siegtrainer David O’Meara über seinen Schützling, der zuletzt im Trial für dieses Rennen vor Ort knapp geschlagen Zweiter gewesen war. Für Daniel Tudhope war es der erste Gruppe I-Sieg in Frankreich.

Und auch das zweite Rennen, den Prix Marcel Boussac (Gr.I, 1600 m, 300.000 Euro) konnten die Franzosen nicht im Lande halten, denn hier ging der Sieg nach Irland, in das Ballydoyle-Quartier von Aidan O’Brien. Für diesen setzte sich mit einer fulminanten Schlussattacke die Galileo-Tochter Found, die zuletzt Dritte in den Moyglare Stud Stakes war, als 42:10-Chance gegen die favorisierte Aga Khan-Stute Ervedya durch, hinter der mit Jack Naylor ein weiteres, in Irland trainiertes Pferd Dritte wurde. „In den Moyglare Stud Stakes hat sie sich nach dem Maidensieg noch etwas grün angestellt. Hier wurde mehr gefordert, und das hat sie toll gemacht“, so Aidan O’Brien nach dem Rennen.

Und beinahe hätte sich Aidan O’Brien mit einem weiteren Galileo-Produkt auch das zweite Zweijährigenrennen, den mit 350.000 Euro dotierten Prix Jean-Luc Lagardere, das Gruppe I-Rennen über 1400 Meter, geschnappt, das er zuvor bereits sieben Mal gewinnen konnte. Unter seinem Sohn Joseph kam nämlich der National Stakes-Sieger Gleneagles gegen den von Criquette Head-Maarek trainierten Full Mast, hinter dem der Godolphin-Hengst Territories Dritter wurde, als Erster über die Linie. Doch da Gleneagles im Finish in die Spur von Full Mast geriet, woraufhin dieser Terrirories brüsk behinderte, griffen die Stewards ein und disqualifizierten Gleneagles und setzten ihn hinter Territories auf den dritten Platz. Somit gab es durch den im Besitz von Khalid Abdullah stehenden Mizzen Mast-Sohn Full Mast (49:10) den ersten französischen Sieg am Arc-Tag. Im Sattel des Hengstes, der bereits den Prix La Rochette auf Gruppe III-Niveau gewonnen hatte, und noch ungeschlagen ist, saß Thierry Thulliez.

„Ich habe wirklich Glück mit den Pferden von Prince Khalid Abdullah, denn zum dritten Mal habe ich jetzt ein Gruppe I-Rennen für ihn am Grünen Tisch gewonnen. Ich habe zwar noch nicht mit dem Besitzer gesprochen, aber ich denke, dass er dieses Jahr nicht mehr laufen wird“, so Siegtrainerin Criquette Head-Maarek nach dem Rennen.

Der Favorit The Wow Signal, der das Rennen von der Spitze aus anging, war schon 400 Meter vor dem Ziel restlos geschlagen und trudelte als Letzter über die Linie. Ebenfalls ohne Möglichkeiten war der Zukunftsrennen-Sieger Citron Spirit. Der Hengst, der am Vorabend auf der Arqana-Auktion verkauft worden war, aber noch in alten Farben antrat, landete auf dem siebten Platz im Feld von neun Pferden.

Den zweiten Sieg für Al Shaqab Racing gab es im Prix de la Foret, dem mit 300.000 Euro dotierten Gruppe I-Rennen über 1400 Meter. Und diesmal saß auch Frankie Dettori im Sattel, als sich der von Richard Hannon trainierte Olympic Glory als 51:10-Chance leicht gegen den Vorjahreszweiten, und Sieger von 2012, Gordon Lord Byron durchsetzen konnte. Dritter wurde Noozhooh Canarias vor Vorda.

Das letzte Gruppe I-Rennen eines denkwürdigen Tages gewann nach einem Klasseritt von Ryan Moore der von James Fanshawe trainierte High Jinx (50:10), der nach perfekter Einteilung in dem über 4000 Meter führenden Prix du Cadran, der mit 350.000 Euro dotiert war, an den Start kam. Moore hatte dem sechsjährigen High Chaparall-Sohn genug Reserven bewahrt, um den Angriff des Monsun-Sohnes Bathyron abzuwehren. Dritter wurde Pale Mimosa. Es war schade, dass der Vorjahressieger Altano seinen Titel in diesem Rennen nicht verteidigen konnte.

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