Es ist noch etwas hin bis zum nächsten Epsom Derby. Der erste Samstag im Juni ist dafür der Traditionstermin, der 2014 auf den 7. des Monats fällt. Der erste Favorit in den internationalen Langzeitmärkten für Europas wichtigstes Derby hieß einige Wochen lang Free Eagle, doch der verlor am letzten Samstag gegen Australia.
Leopardstown war der Schauplatz der Juvenile Turf Trial Stakes, in dem nur vier zweijährige Hengste um Gruppe III-Ehren kämpften. Free Eagle sprang als 14:10-Favorit ab, Australia wurde bei 35:10 als sein gefährlichster Herausforderer gehandelt.
Über eine Meile war die zweite O’Brien-Farbe Kingfisher als Australias Pacemaker engagiert und legte sofort eine schnelle Fahrt vor. Der braune Free Eagle legte sich in zweiter Spur in seine Nähe, in dessen Fahrwasser der etwas ungelenk gestartete Fuchs Australia galoppierte.
Bereits im Schlussbogen musste der Bolger-Hengst Wexford Town abreißen lassen. Um die letzte Ecke herum schritt Free Eagle sofort zum Angriff, etwa zwei Längen zurück nahm Australia nach außen genommen Fahrt auf.
Ob Joseph O’Brien dann auf der Geraden eine Mittelohrentzündung erlitt, ist nicht bekannt. Der Fahrtwind muss jedenfalls schneidend gewesen sein, denn Australia fraß den Boden förmlich auf und legte bis zum Ziel nicht weniger als sechs Längen zwischen sich und den Favoriten. (Zum Rennen)
Dass und Australias scheinbar mühelose flüssige Aktion gaben auch seinem Trainer Aidan O’Brien einen Euphorie-Schub: „Er ist absolut außergewöhnlich. Wie bereits bekannt geworden, haben wir ihn immer für den Besten gehalten, den wir je hatten.“
Sagte der Ballydoyle-Chef, der ja bekanntlich bereits einige nette Pferde im Stall hatte, die für mehr als 200 Gruppe I-Siege gut genug waren. Und weiter: „Ich will das Pferd nicht weiter hypen (Aha, die Red.), aber Australia hat schon immer Dinge gemacht, die kein Zweijähriger vor ihm je gemacht hat.“
Der am 8 April 2011 geborene Youngster entstammt dem derzeit schier unerschöpflichen Vorrat an Galileo-Nachkommen, über die Coolmore verfügen kann. Aus dieser Besitzergemeinschaft trägt er die violett-weißen Farben von Derrick Smith, ist aber nicht selbst gezogen.
Vielmehr wurde er im Oktober 2012 als Jährling in Newmarket für 525.000 Guneas erworben. Das lag nicht nur an der Vaterschaft Galileos, sondern mindestens genauso viel an seiner Mutter. Die ist keine geringere als die Cape Cross-Tochter Ouija Board, die es gleich auf sieben Gruppe I-Triumphe brachte.
Es ist sehr wahrscheinlich, das Australia 2013 demnächst vermutlich in England noch einen Gruppe I-Auftritt hat. Nennungen dafür hat er bereits, im nächsten Jahr ist selbstverständlich Epsom das erste große Ziel. Dazu nochmal der Trainer:
„Die Besitzer entscheiden über die Fernziele, er ist jedenfalls ein Hengst, mit dem man große Träume hegen darf. Er ist ein spezielles Pferd mit einer Geschwindigkeit und einer Aktion, die einen in Hochspannung versetzt.“
Es dürfte absehbar sein, dass Australia dreijährig vielleicht im Anschluss an ein heimatliches Trial zuerst auf die englischen 2.000 Guineas zielt. Dann dürften Epsom und vielleicht das irische Pendant auf dem Curragh naheliegende Ziele sein. Vielleicht wird auch noch einmal der 2012 mit Camelot nur knapp gescheiterte geschichtsträchtige Triple Crown-Angriff wiederholt.
RaceBets.com hat nach diesen Nachrichten ein Australia-Spezial angelegt, in dem der Gewinn der Triple Crown 350:10 steht. Das England-Doppel 2.000 Guineas/Epsom Derby notiert 200:10, das Derby-Doppel auf den Inseln 210:10. (Zu den Spezials)
Natürlich hat Australia beim Partner des deutschen Rennsports auch im Wettmarkt für das Epsom Derby 2014 die Favoriten-Stellung übernommen und steht dort nun 70:10. Es lässt sich sogar darauf wetten, dass der Derbysieg leicht ausfallen wird. (Zum Langzeitmarkt)
Aus gegebenem Anlass hat RaceBets.com außerdem einen Langzeitmarkt für den Prix de l‘Arc 2014 online gestellt und ist international die erste Wettplattform, die dafür einen Australia-Kurs anbietet. 210:10 lautet die Festkurs-Siegquote dafür. (Zum Langzeitmarkt)











