Der Himmel weinte zum letzten Tag des Cheltenham Festivals 2013. Es hatte sich richtig eingeregnet als der zur Gruppe I zählende Gold Cup (550.000 Pfund) über 5331 Meter anstand. Es war das absolute Highlight, auf das es sich im Regen natürlich zu warten lohnte. Natürlich wollte sich Long Run an diesem Tag mit einem Sieg in die Geschichtsbücher eintragen. Es wäre sein zweiter Gold Cup-Triumph gewesen.
Und er tat auch alles um dieses Unterfangen in die Tat umzusetzen. Vom Start weg sah man den Gold Cup-Dritten des Vorjahres an der Spitze. Nach einem Fehler am ersten der insgesamt 22 Sprünge fand der Achtjährige unter Sam Waley-Cohen schnell seinen Rhythmus und diktierte fortan die Pace. Dahinter waren Silviniaco Conti, Sir des Champs, Monbeg Dude und der Favorit Bobs Worth zu sehen, der zunächst auf Warten geritten wurde. Eine erste entscheidende Szene erfuhr das Rennen, als Silviniaco Conti mit Ruby Walsh am drittletzten Sprung zu Fall kam. Ein Mitfavorit war aus dem Rennen.
Nun merkte man aber Long Run die lange Führungsarbeit auf dem schweren Boden an. Immer besser in die Partie kam jetzt der Nicky Henderson trainierten Bobs Worth der unter Barry Geraghty Long Run, von dem nun keine Gefahr mehr drohte, passierte. Auch Sir des Champs, der besseren Boden benötigt hätte, kündigte sich noch einmal an, hatte aber gegen Bobs Worth (37,5:10) letztlich nichts mehr entgegen zusetzten.
„Er hat so seine Schwierigkeiten auf dem weichen Boden, deshalb wollte ich ihn unterwegs ein wenig schonen. Ich wusste aber gegen Ende schnell, dass ich hier noch gewinnen kann“, so Barry Geraghty nach dem Rennen (Video ansehen). Long Run beendete das Rennen wie schon 2012 als Dritter. Für Nicky Henderson war es der 50. Festival-Sieg. Einen besseren Zeitpunkt hätte es nicht geben können.












