Nach World Cup: Kontroverse Debatte ?ber Tapeta-Bahn

Diskussionen über Bodenbeschaffenheiten auf den Rennbahnen sind im nationalen, wie internationalen Rennsport keine Seltenheit und so wird auch drei Tage nach dem Dubai World Cup heiß und kontrovers über das Thema Tapeta-Bahn gesprochen. Zum fünften Mal fand am Samstag das mit zehn Millionen Dollar dotierte Gruppe I-Highlight auf der Tapeta-Bahn statt und viele Beobachter meinen, dass manche Pferde, wie zum Beispiel der Godolphin-Sieger African Story (Foto), der in seiner Karriere ausschließlich auf diesem Boden an den Start kam, klar im Vorteil gegenüber anderen Pferden war.

Dies betrifft natürlich ins Besondere Pferde aus dem Ausland, denen die Erfahrung auf dem synthetischen Boden weitestgehend fehlt. Auch der drittplatzierte im World Cup, Cat O’Mountain, gilt als absoluter Spezialist auf dem Tapeta-Boden, während William Haggas‘ Mukhadram, der zweite im „Cup“ ohne Tapeta-Erfahrung ein großes Rennen lieferte und nach Meinung vieler Experten auf der Grasbahn hätte noch besser abschneiden können.

Jetzt werden natürlich die Kritiker laut, die dafür plädieren, das höchstdotierte Rennen der Welt auf Gras auszutragen, Anderen würde es reichen, das Rennen wieder auf der normalen Sandbahn auszutragen. Statistische Erhebungen haben gezeigt, dass 75 Prozent aller Pferde, die im Golden Shaheen, dem UAE Derby, der Godolphin Mile und dem World Cup in den letzten vier Jahren unter die ersten Drei kamen, bereits Erfahrung auf Tapeta hatten.

Den Kritikern stellen sich Meinungen entgegen, die einen Wechsel auf die alte Sandbahn in Frage stellen, denn dort wären vor allem US-Amerikanische Pferde im Vorteil. Ein anderer Ansatz der Tapeta-Befürworter ist, die Allwetterbahnen weltweit auf den Meydan-Boden umzurüsten. In den USA zum Beispiel versuchte man in den letzten Jahren auf den synthetischen Boden umzustellen, doch ist dieses Projekt schnell wieder ad acta gelegt worden und viele Bahnen sind zum herkömmlichen Sand zurückgekehrt.

Die Diskussionen werden wohl also auch in den kommenden Jahren anhalten. Eine echte Chancengleichheit für alle Pferde wird man wahrscheinlich niemals erreichen.

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