Knapp eine dreiviertel Stunde nach Sea of Class enttäuschter Vorstellung in den Prince of Wales’s Stakes, hatte William Haggas wieder Grund zur Freude.
Nach drei zweiten Plätzen in Folge schlug die Farhh-Tochter Move Swifly für ihren Coach in den Duke of Cambridge Stakes (Gr.II) zu. Das Meilen-Rennen richtete sich ausschließlich an die älteren Stuten. In dem siebzehnköpfigen Feld sortierte sich Daniel Tudhope mit seiner Partnerin erst einmal in den hinteren Teil des Feldes ein. Knapp 400 Meter vor dem Ziel setzte der Jockey sie dann auf der Geraden Bahn von Ascot ein und brachte sie in guter Haltung in Stellung. Es entwickelte sich ein Vierkampf um den Sieg mit Rawdaa und Veracious (beide Sir Michael Stoute) und der leicht favorisierten O’Brien Stute I Can Fly an der Innenseite. Zunächst musste dann Veracious abreißen lassen, knapp 100 Meter vor dem Ziel war auch die Favoritin geschlagen. Schließlich blieb nur die von Frankie Dettori gerittene Rawdaa als Gegnerin. In einem spannenden Finish konnte sich More Swiftly aber dann doch noch mit einem knappen Hals Vorsprung gegen die Zweitfavoritin durchsetzen. Die Wetter wurden mit zehnfachem Geld belohnt.
Aus deutscher Sicht war dieses Rennen gleich dreifach interessant. Anna Nerum (Richard Hannon jr.), die aus einer Röttgener Linie stammt und eine Enkelin der Henkel Preis der Diana-Siegerin Anna Paola ist, wurde nach einem Rennen zwischen den Pferden unter Tom Marquand noch Sechste. Sie gehört derselben Familie wie Akribie an, die kürzlich im Hoppegartener Diana Trial ein Gruppe II-Sieg holte.
Derweil landete Nyaleti (Mark Johnston), die 2018 in Deutschland mit dem Erfolg in den German 1000 Guineas klassische Lorbeeren sammelte, wurde nach einem Rennen von der Spitze aus, ein Rang dahinter Siebte. Indian Blessing aus dem Stall von Ed Walker, die letztes Jahr den Sparkasse Holstein-Cup (Gr.III) gewann, endete stets an der Außenseite marschierend im geschlagenen Feld.