Lingfield: Ex-Deutsche im Winter Derby mit von der Partie?

Das Winter Derby steht am Samstag auf der Fibersandpiste in Lingfield an und damit das unwiderrufliche Ende der Allwettersaison in England. Man schließt wie so oft und gerne auf der Insel mit dem Paukenschlag. Nach 2000 Metern auf dem Oval in Lingfield ist ein Gruppe III-Titel zu vergeben und ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Pfund.

Von den Wettern favorisiert wurde am Donnerstag der auch in Deutschland bestens bekannte Premio Loco aus dem Quartier von Chris Wall. Das Darley Oettingen-Rennen im September 2009 holte der Prized-Sohn nach England, als er in Baden-Baden König Concorde & Co. Keine Chance ließ.

Nicht nur in diesem Gruppe II-Contest war er nicht zu bezwingen, sondern auch zum Ende der letzten Rennzeit siegte Premio Loco auf Gruppe II-Level in seiner Heimat. In den APC Industrial Services Park Stakes wurde er seiner Favoritenstellung gerecht, abermals war George Baker der Partner im Sattel. Und daher ist es nur zu logisch, dass Premio Loco, dessen Vater amerikanischer Herkunft, recht kurz im Wettmarkt für das Lingfield-Highlight notiert. Seine Eignung für sandigen Untergrund hat er hinlänglich unter Beweis gestellt.

Ein Kandidat aus dem Stall von Richard Hannon wurde am Mittwoch bei den Buchmachern in England schwer unterstützt. Der vierjährige Cai Shen fiel fiel bei Coral von 90:10 auf 60:10. Und wenn der Hannon-Stall ein Pferd wettet, dann darf man getrost davon ausgehen, dass da etwas dran ist.

„Die ersten Wetten auf Cai Shen kamen am Mittwoch um 10:30 Uhr und in den Stunden danach kam viel Geld auf ihn. Auch wenn Premio Loco ein solider Favorit ist, könnte es gut sein, dass Cai Shen am Samstag Favorit wird“, sagte David Stevens von Coral. Am Donnerstag waren noch 20 Pferde im wichtigsten Sandrennen des englischen Winters, auch zwei Pferde, die ehedem in Deutschland beheimatet waren.

Zum einen der früher von Torsten Mundry trainierte All The Winds, der auf der Sandbahn einen erstaunlichen Rekord vorweisen kann. Der Samum-Sohn gewann auf der Insel zwei seiner drei Auftritte auf Allwetterbahnen. Allerdings hat er derzeit kaum starke Form zur Hand. Im Jahr 2012 lief er zweimal, wurde in einem Flachhandicap in Kempton Sechster und versuchte sich danach in Cheltenham in einem Hürdenrennen, wo er ebenfalls nicht überzeugt. Ihm kommen allenfalls Außenseiterchacnen zu.

Wesentlich stärkerer Gegner als All The Winds hat der vom Gestüt Hof Ittlingen gezogene Lyssio (Foto). Der Motivator-Sohn war früher bei Peter Schiergen und steht nun im Quartier von Michael Attwater. Gerade bei seinem ersten Start in Dubai zog er sich toll aus der Affäre, belegte Platz zwei in einem schweren Handicap.

Danach kam er nur ins Mittelfeld, aber vielleicht kann er füpr eine Überraschung sorgen. Prominent im Wettmarkt platziert ist noch Junoob. Vier seiner sechs Auftritte auf Sand münzte der Haafhd-Sohn in Siege um. Tom Dascombe könnte einen weiter aufstrebenden Galopper aufbieten, der sich überdies bestens in Lingfield auskennt und auf diesem Kurs schon drei Siege errang.

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