Lemaire-Triumph: Heart?s Cry lie? seinen Anhang jubeln

Die Dominanz der französischen Jockeys im Arima Kinen, Japans größtem Rennen, bleibt bestehen. Nachdem in den Jahren 2002 bis 2004 Olivier Peslier (Foto) in dieser über 2500 Meter führenden Prüfung den Sieger geritten hatte, war diesmal sein jüngerer Kollege Christophe-Patrice Lemaire an der Reihe.

Ausgerechnet in der 50. Auflage dieses mit 346.800.000 Yen, rund 2.929.000 Euro, dotierten Gruppe-I-Rennens gelang dem aus dem Amateursport gekommenen 26-jährigen Jockey auf dem Nakayama-Kurs in Tokio der erste derartige Treffer auf japanischem Boden. Seinen ersten Gruppe-I-Treffer der Karriere hatte Lemaire einst mit dem vom Schweizer Gestüt Söhrenhof gezogenen Vespone erzielt.

Der Franzose, in diesem Jahr u. a. auch Siegreiter von Peintre Bleu im Schweizer Derby und im Vorjahr mit Touch of Land erfolgreich im Großen Mercedes Benz-Preis, landete diesen großen Erfolg auf dem vierjährigen Außenseiter Heart’s Cry, der aus der Zucht der Shadai Farm stammt und die Farben der Zuchtstätte zu einem sicheren Sieg gegen den klar favorisierten Deep Impact trug.

162.000 Zuschauer wurden Augenzeugen dieses Sieges, der sich zweihundert Meter vor dem Ziel abzeichnete, als Heart’s Cry in Front vor Deep Impact, der sich vom Ende des Feldes auf den Vormarsch begeben hatte, in Front erschien. Beide sollten auch in der Endphase die tonangebenden Pferde bleiben, wobei Heart’s Cry immer besser als der Favorit ging.

Wie so viele Großereignisse in den Jahren zuvor, wurde auch das 50. Arima Kinen zu einem herausragenden Ergebnis für Sunday Silence als Deckhengst, denn neben den beiden Erstplatzierten stammt auch der als Dritter ins Ziel gekommene Lincoln, Vierter im diesjährigen Japan Cup, von dem im August 2002 eingegangenen Amerikaner.

Wie sehr Sunday Silence die Zuchtszene beherrscht, wird nicht zuletzt dadurch offenkundig, dass sieben der acht erstplazierten Pferde von ihm stammten. Heart’s Crys erster Gruppe-I-Sieg war die logische Folge einer Reihe erstklassiger Leistungen in den vergangenen Wochen und Monaten, konnte er sich doch in einer Reihe der größten japanischen Rennen platzieren. So landete er im November im Japan Cup und zuvor im Derby jeweils auf Platz zwei.

Die Enttäuschung des Rennens steuerte ohne Zweifel Zenno Rob Roy, 2004 Pferd des Jahres in Japan, bei, der seinen letzten Start absolvierte und überraschend früh in Nöten war. Aufgrund der eindeutigen Favoritenstellung von Deep Impact lag der Umsatz in diesem Rennen leicht unter den Zahlen von 2004, obwohl geschätzte 40.000 Besucher mehr als vor zwölf Monaten der Prüfung beigewohnt hatten. Verkauft wurden im Übrigen für dieses Großereignis sämtliche 190.000 Tickets.

Die Rekordmenge von 177.779 Besuchern datiert aus dem Jahr 1990, als der legendäre Oguri Cap das Arima Kinen gewann. Wo Heart’s Cry seinen nächsten Start absolvieren wird, ließen die Verantwortlichen offen. Heart’s Cry stammt aus der Familie der viermaligen US-Grade-I-Siegerin Stella Madrid (v. Alydar), die ihrerseits Mutter Mutter von Diamond Biko (v. Sunday Silence) ist, die 2002 zur Championesse der älteren Stuten in Japan gewählt worden war. Bei sechzehn Starts erzielte er vier Siege und sechs Platzierungen.

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