Gegen eine Gruppe, bestehend aus zwei Besitzern, vier Jockeys und fünf Wettern, ist am Mittwochabend in England eine Gesamtsperre von 66 Jahren ausgesprochen worden. Der Gruppe wurde mehrfache Korruption nachgewiesen. Der Fall datiert bereits aus dem Jahr 2009. Die Verurteilten wurden schuldig gesprochen, Pferde in zehn Fällen gehalten zu haben.
Die ehemaligen Besitzer Maurice Sines und James Crickmore wurden als Drahtzieher der Gruppierung ausgemacht und für 14 Jahre gesperrt. Auch der Ex-Champion Greg Fairley (Jockey für Mark Johnston), der seine Lizenz bereits mit Beginn der Untersuchungen im Oktober abgab und Paul Doe, der für Richard Hannon reitet, sind für zwölf Jahre vom Rennbetrieb ausgeschlossen.
Dies sind die längsten Sperren, die jemals von der British Horseracing Authority (BHA) ausgesprochen wurden. Kirsty Milczarek wurde in diesem Zusammenhang mit einer zweijährigen Sperre versehen.
Jimmy Quinn, der ehemalige Stalljockey von Gestüt Schlenderhan, wurde auch der Gruppe zugeordnet, gab allerdings kein Insider-Wissen preis. Seine Sperre fällt mit sechs Monaten daher vergleichsweise gering aus. ‚Jimmy wird die Strafe absitzen und danach wieder in den Sattel steigen‘, sagte Quinns Anwalt Rory Mac Neice nach Bekanntgabe des Urteils.
Alle ausgesprochenen Sperren gelten seit gestern Nacht 24 Uhr, nachdem die Ermittlungen offiziell abgeschlossen waren. Der dazugehörige Bericht umfasst mehr als 20.000 Worte.
Freigesprochen wurden dagegen Trainer Paul Fitzsimmons und sein Freund und Sponsor, Darren May. Paul Scotney, Sicherheitschef der BHA, äußerte sich nach dem Abschluss der Untersuchungen: ‚Obwohl es die Namen der Reiter sein werden, die die Öffentlichkeit zur Kenntnis nehmen werden, sollte man nicht vergessen, dass die Drahtzieher eher weniger bekannte Gesichter sind.
Was den Untersuchungen in dieser Sache zu Grunde liegt, ist die Tat zweier Individuen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Jockeys zu bestechen und sich am Wettmarkt durch Insider-Informationen einen Vorteil zu verschaffen.‘
Milczarek hat bereits auf ‚At The Races‘ angekündigt, sich gegen die Sperre zu wehren: ‚Ich habe mehrmals mit meinem Anwalt gesprochen und wir werden in Berufung gehen. Ich hoffe, dass wir Erfolg haben, denn ich liebe meinen Job und möchte ihn auch weiterhin ausüben.‘
Der Profit der elfköpfigen Gruppe beläuft sich auf gut 150.000 Euro, während sie im Laufe der Aktion 800.000 Pfund aufs Spiel setzten.











